Neues Bündnis für Demokratie und Toleranz

"Zusammenhalt stärken, Flüchtlinge integrieren"

Reiner Hoffmann in seiner Heimatstadt Wuppertal.
DGB-Vorsitzender Hoffmann: "Wir müssen aufklären und zeigen, wie Integration geht" © Deutschlandradio / Nicolas Hansen
DGB-Chef Reiner Hoffmann im Gespräch mit Anke Schaefer und Christopher Ricke · 11.02.2016
Ein neues und breites gesellschaftliches Bündnis will den Zusammenhalt der Menschen in Deutschland fördern und für eine gute Integration der Flüchtlinge sorgen. Es werde sich über einen langen Zeitraum engagieren, kündigt DGB-Chef Reiner Hoffmann an.
Es gibt auch noch gute Nachrichten. Eine neue Allianz hat sich gegründet, und zu ihr gehören so gut wie alle gesellschaftlich relevanten Kräfte. Die zehn Organisationen und Verbände – Arbeitnehmer, Arbeitgeber, die Kirchen, der Koordinationsrat der Muslime, der Zentralrat der Juden, Wohlfahrtsverbände, Deutscher Kulturrat, Olympischer Sportbund und der Deutsche Naturschutzring - wollen jetzt mit einer Stimme in der Flüchtlingsdebatte sprechen.
Der Vorsitzende des Deutschen Gewerkschaftsbundes, Reiner Hoffmann, sagte im Deutschlandradio Kultur, die neue "Allianz für Weltoffenheit, Solidarität, Demokratie und Rechtsstaat – gegen Intoleranz, Menschenfeindlichkeit und Gewalt" habe eine gemeinsame Wertehaltung und trete für die Stärkung des gesellschaftlichen Zusammenhalts ein. Bei gemeinsamer Anstrengung werde die Integration der Flüchtlinge gelingen, betonte er.
"Wir müssen aufklären und zeigen, wie Integration geht"
Hoffmann verwies auf die politische Stimmung in Deutschland. Rechtspopulismus, Fremdenfeindlichkeit und Rechtsradikalismus hätten zugenommen, sagte er. Da dürfe man nicht einfach wegschauen, sondern müsse sich damit auseinandersetzen.
"Wir müssen aufklären und zeigen, wie Integration geht", betonte er. Insbesondere dürften jobsuchende Migranten und einheimische Arbeitslose nicht gegeneinander ausgespielt werden. Hoffmann kündigte ein Engagement des Bündnisses über einen längeren Zeitraum an. Die Integration der Flüchtlinge werde "lange Zeit in Anspruch nehmen".
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