Neues Album von Gloria

Die melancholische Seite des Pop

Mark Tavassol (links) und Klaas Heufer-Umlauf (rechts) von der Indiepopband Gloria.
Mark Tavassol (links) und Klaas Heufer-Umlauf (rechts) von der Indiepopband Gloria. © Deutschlandradio - Philipp Eins
Mark Tavassol und Klaas Heufer-Umlauf im Gespräch mit Oliver Schwesig · 07.08.2015
TV-Entertainer Klaas Heufer-Umlauf ist als Satiriker bekannt. Zusammen mit Mark Tavassol zeigt er sich als Indiepop-Duo Gloria von seiner nachdenklichen Seite. Ein Gegensatz sei die Arbeit als Musiker und Showmaster trotzdem nicht, sagt er.
Das deutsche Indiepop-Duo Gloria landete 2013 mit seinem selbstbetitelten Debütalbum einen sensationellen Erfolg. Nicht nur, dass Mark Tavassol und Klaas Heufer-Umlauf auf der nachfolgenden Tour sämtliche Konzerte ausverkauften. Sie avancierten auch zum Liebling des Feuilletons und überraschten als Newcomer-Band auf so manchen Festivals.
Dabei sind die beiden keineswegs neu im Geschäft: Während Mark Tavassol als Bassist maßgeblich an den Erfolgen der Band Wir Sind Helden beteiligt war, ist Klaas Heufer-Umlauf hauptsächlich als satirischer TV-Entertainer aus der Show Circus Halligalli bekannt. Auf dem nun erschienenen Album "Geister" überraschen die Musiker mit eher nachdenklichen, melancholischen Songs.
"Halligalli heißt nicht: Urlaub vom Gehirn"
Die Arbeit als Musiker und Showmaster sei dennoch kein Gegensatz, sagte Heufer-Umlauf im Deutschlandradio Kultur. "Meine Fernsehsendung, die natürlich viel aus substantiellem Schwachsinn besteht - über die denke ich genauso viel nach wie über so eine Platte." Eine TV-Sendung zu planen, erfordere viel Leidenschaft und eine exakte Planung. "Da geht man nicht hin und denkt: Heute ist Urlaub vom Gehirn, heute ist 'Halligalli'. So läuft's nicht", sagte Heufer-Umlauf.
Der Prozess des Songschreibens sei ebenfalls aufwendig. "Ich glaube, dass kein Song mal eben entstanden ist", sagt Mark Tavassol. "Es ist schon ein Kampf und kostet wirklich Kraft." Das gehöre zum Schreiben von Songtexten dazu - so wie Reiberein zwischen den Bandleadern. "Das Gute ist ja, dass wir nicht aus rein professionellen Gründen zusammengefunden haben, sondern dass das Ganze auf der Basis einer Freundschaft stattfindet - und die sollte ja grundsätzlich auf Konfrontationen standhalten", meint Heufer-Umlauf.
Mehr zum Thema