Neue Fremdheit?

25 Jahre deutsch-polnischer Nachbarschaftsvertrag

Sabine Adler, Piotr Jendroszczyk, Gabriele Lesser, Krzysztof Ruchniewicz, Peter Oliver Loew (von links) bei der "Wortwechsel"-Aufzeichnung in Breslau
Sabine Adler, Piotr Jendroszczyk, Gabriele Lesser, Krzysztof Ruchniewicz, Peter Oliver Loew (von links) bei der „Wortwechsel“-Aufzeichnung in Breslau © Deutschlandradio / Matthias Horn
Moderation: Sabine Adler · 17.06.2016
An diesem Freitag wird der deutsch-polnische Nachbarschaftsvertrag 25 Jahre alt. Ein Meilenstein der Versöhnung zwischen beiden Völkern war dieses Dokument, als es am 17. Juni 1991 in Bonn unterzeichnet wurde, ein Neuanfang nach Jahrhunderten leidvoller Geschichte. Regelmäßige deutsch-polnische Regierungskonsultationen, intensiver Jugendaustausch und enge Zusammenarbeit im grenznahen Raum sind sichtbare Folgen dieses Abkommens. Doch seit in Polen eine nationalkonservative Regierung an der Macht ist, haben sich die Beziehungen zwischen Berlin und Warschau merklich abgekühlt.
Wie steht es um das deutsch-polnische Verhältnis nach einem Vierteljahrhundert Nachbarschaftsvertrag? Was wurde erreicht, wo hakt es noch – oder wieder? Befördern Meinungsverschiedenheiten in der Flüchtlingspolitik, über bürgerliche Freiheiten oder im Verhältnis zu Russland eine neue Fremdheit zwischen Deutschland und Polen? Oder sind die Beziehungen inzwischen zu stabil, als dass die Tagespolitik sie nachhaltig stören könnte?
Darüber diskutieren zum Jubiläum des Nachbarschaftsvertrags im Rahmen des Deutschlandradio-Thementags "Na żywo – Live aus Wrocław" am 17. Juni in der europäischen Kulturhauptstadt Breslau:
Prof. Krzysztof Ruchniewicz, Direktor des Willy-Brandt-Zentrums für Deutschland- und Europastudien der Universität Wrocław
Dr. Peter Oliver Loew, Stellvertretender Direktor des Deutschen Polen-Instituts Darmstadt
Gabriele Lesser, Polen-Korrespondentin mehrerer deutschsprachiger Zeitungen
Piotr Jendroszczyk, Journalist, Tageszeitung "Rzeczpospolita”, Warschau
Moderation: Sabine Adler
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