Neu im Kino: "Willkommen im Hotel Mama"

Banaler Familienklamauk

Josiane Balasko
Die Schauspielerin Josiane Balasko spielt in der Filmkomödie "Willkommen im Hotel Mama" die Seniorin Jacqueline. © imago/ZUMA Press
Von Jörg Taszman · 10.08.2016
Tochter Stéphanie zieht wieder bei ihrer Mutter ein, die wiederum hat eine Liebesbeziehung mit ihrem Nachbarn im 4. Stock. In "Willkommen im Hotel Mama" ist alles so platt wie vorhersehbar. Eine Komödie, die eher ins Abendprogramm des Fernsehens passt.
Stéphanie, eine einst erfolgreiche Architektin um die 40, verliert nach der Pleite ihres Unternehmens alles. Sie ist arbeitslos, ohne Wohnung und ohne Geld. So zieht sie wieder bei ihrer verwitweten, aber lebensfrohen Mama ein. Konflikte entstehen schnell, weil Mama der Tochter genau sagt, was sie tun soll und dass man Brot beispielsweise nur mit einem Buttermesser bestreicht. Dabei hat die Frau Mama ein Geheimnis: einen Liebhaber im 4. Stock. Bei einem großen Abendessen mit allen Geschwistern will sie sich den Kindern offenbaren...
Natürlich geht bei diesem so minutiös geplanten Festessen alles schief. Die Geschwister beharken sich, zanken und machen sich Vorwürfe. Bis es der Mama zu viel wird. Sie verlässt einfach das Haus, nach Umwegen über den Bahnhof, in den vierten Stock. Am nächsten Tag kommt es dann zur großen Happy-Versöhnung.

Konflikte sind ebenso banal wie vorhersehbar

Trotz komödiantischer Schwergewichte wie der burschikosen Josiane Balasko in der Hauptrolle der Mutter und Alexandra Lamy als ihre Tochter Stéphanie mag die Geschichte nie ganz zünden. Die Konflikte sind ebenso banal wie voraussehbar, es fehlt dem Ganzen an absurdem oder durchgeknallten Charme und Esprit. Und leider bleiben auch die Darstellerinnen weitgehend unterfordert. Nur in den letzten Filmminuten nimmt der Film noch an Fahrt auf.
Unterm Strich eine nur sehr durchschnittliche Komödie aus Frankreich, der es an Originalität mangelt und die eher ins Abendprogramm des Fernsehens passt.

"Willkommen im Hotel Mama"
Frankreich 2016
Regie: Eric Lavaine
Mit Josiane Balasko, Mathilde Seigner, Alexandra Lamy, Didier Flamand
91 Min.