Neu im Kino: "Hedi Schneider steckt fest"

Zwischen Panik und Ungewissheit

Laura Tonke als Hedi Schneider und Hans Löw als Uli in einer Szene des Kinofilms "Hedi Schneider steckt fest".
Laura Tonke als Hedi Schneider und Hans Löw als Uli in einer Szene des Kinofilms "Hedi Schneider steckt fest". © dpa / picture alliance / Komplizen Film/Pandora Film
Von Anke Leweke · 06.05.2015
Wie aus heiterem Himmel ereilt Hedi Schneider eine Panikattacke. Das bisher fröhliche Leben ihrer Kleinfamilie stellt sie plötzlich infrage, alles wird fragil und ungewiss. Ein Film, der trotz alledem zum Lachen verleitet.
Zunächst nimmt dieser Film seinen Titel wortwörtlich: Man sieht, wie Hedi zur Arbeit rast, im Aufzug stecken bleibt. Die junge Frau reagiert mit Humor, bestellt bei dem Mann vom Notruf Burger mit Fritten. Doch schon wenig später wird sie in einem ganz anderem Sinn feststecken: Wie aus heiterem Himmel ereilt sie eine Panikattacke. Es wird nicht die einzige bleiben. Das bisher fröhliche Leben ihrer Kleinfamilie wird infrage gestellt, die Welt mit Mann und Kind, der Job, der bevorstehende Umzug – plötzlich scheint ein ganzes Leben fragil und ungewiss. Wie ihre Titelheldin zu Beginn antwortet auch dieser Film auf die bedrohliche Situation mit Komik.
"Hedi Schneider steckt fest" ist der Versuch, eine etwas andere Komödie zu machen. Sonja Heiss möchte, dass wir mit und nicht über ihre Heldin lachen. Indem wir ihr lachend nahekommen, verstehen wir auch besser ihr Leid, ihre Probleme – und ihre Ohnmacht.

Hedi Schneider steckt fest
Deutschland 2015; Regie: Sonja Heiss; Darsteller: Laura Tonke, Hans Löw, Leander Nitsche; 90 Minuten

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