Nepal ein Jahr nach dem Erdbeben

Vom Leben im Provisorium

Man sieht Arbeiter in Kathmandu, die auf dem Gelände des eingestürzten Kastamandap Tempels beschäftigt sind.
Der Wiederaufbau in Nepal geht nur langsam voran, viele Menschen leben noch immer in Notunterkünften. © picture-alliance / dpa / Hemanta Shrestha
Von Nicole Graaf · 20.04.2016
25. April 2015, 11 Uhr 56. Sechs Minuten bebt die Erde mit einer Stärke von 7,8, erschütterte eines der ärmsten Länder der Welt: Nepal, mitten im Himalaja-Gebirge. Doch bis heute warten viele Opfer noch auf Entschädigungen - ein Bericht vom "Leben nach dem Beben".
Entlang der Route in das Erdbebengebiet sind die Spuren der Naturkatastrophe noch immer deutlich zu sehen. Wo zuvor traditionelle nepalesischen Häuser aus Stein und Lehm standen, liegen nur noch Trümmer. Die Steine haben ihre Besitzer zu Haufen zusammen geräumt. Die Holzbalken, Fensterläden und Türen sind daneben aufgestapelt. Die Menschen leben jetzt in provisorisch zusammengezimmerten Wellblechhütten. Fast ein Jahr liegt das Erdbeben zurück und immer noch müssen die Betroffenen mit solch temporären Unterkünften auskommen.
Auch das Dorf Thodong wurde völlig zerstört. Der Ort liegt auf einer Bergkuppe, rund 2500 Meter über dem Meeresspiegel auf einer beliebten Wanderroute. Von hier aus bietet sich eine Aussicht über steile grüne Berghänge und tiefe Schluchten, die Trekkingurlauber in Verzückung versetzt. Doch statt der pittoresken traditionellen Steinhäuser blitzen nun auch hier Wellblechhütten in der Sonne. Auch von Ritu Hyolmos altem Haus steht nur noch eine Außenmauer. Der Fensterrahmen steckt noch darin. Er liegt halb frei. Es wirkt wie eine Theaterkulisse.
Leider liegt für dieses Bild keine Bildbeschreibung vor
Die Menschen versuchen, Normalität in ihren Alltag zu bringen. © Deutschlandradio / Nicole Graaf

Wiederaufbau als verzweifelte Eigeninitiative

Die Trümmer haben die zierliche, aber zäh wirkende 55-Jährige und ihr Mann abgetragen und die brauchbaren Holzteile für den Wiederaufbau aufeinandergestapelt. Aus den Wellblechplatten, die zuvor das Dach deckten und ein paar weiteren Platten, die eine Hilfsorganisation ihnen gegeben hat, haben sie eine Hütte gebaut. Die Wetterseite haben sie bis etwa Hüfthöhe mit einem Steinsockel versehen. Hier oben weht oft ein eisiger Wind und früh am morgen kriecht dichter Nebel den Berghang hinauf. Vor einigen Tagen gab es einen starken Windsturm, erzählt Ritu Hyolmo.
"Es war sehr kalt und das Blech wäre fast vom Wind weggerissen worden. Aber ob wir es hier bequem finden oder nicht, wir haben keine andere Wahl. Niemand wird uns ein anderes Haus geben."
Von Wiederaufbau kann auch ein Jahr nach dem Erdbeben keine Rede sein. Die Regierung hat zwar jenen, die ihr Haus verloren haben, 200.000 nepalesische Rupien an Entschädigung versprochen, umgerechnet rund 1700 Euro. Bisher haben Ritu Hyolmo und ihr Mann - genauso wie alle anderen hier - aber nur die Ersthilfen von insgesamt 32.000 Rupien erhalten, rund 260 Euro; das letzte Drittel davon erst vor wenigen Tagen.
"Wenn wir die staatliche Entschädigung bekommen würden, dann könnten wir unser Haus wieder aufbauen. Die Regierung hat zwar gesagt, dass sie dieses Geld verteilen wird. Aber da kann man nicht sicher sein. Bisher sind nur ein paar Beamte aus dem Bezirk vorbei gekommen, haben das alte Haus angeschaut und ein Foto gemacht."

Warten auf staatliche Gelder

Alle warten jetzt auf diese Gelder. Denn wer eigenständig ein neues Haus baut, bekommt die Entschädigung nicht. Die nepalesische Regierung hatte sich nach dem Erdbeben wie so oft in Bürokratie und Machtgerangel verloren. Monatelang war sie damit beschäftigt, eine Wiederaufbaukommission zusammenzustellen. Bis vor einigen Wochen stritt man noch über das Logo und welche der Parteien im Parlament den Chef der Kommission stellen soll. Die Hilfe für die Betroffenen hatten derweil Hilfsorganisationen und lokale Initiativen organisiert. Und die Menschen in den Bergen mussten sich vor allem selbst helfen.
Lhakpa Hyolmi repariert die Stromleitung.
Lhakpa Hyolmi repariert die Stromleitung. © Deutschlandradio / Nicole Graaf
Ritu Hyolmos Schwager Lhakpa Hyolmi, der gleich nebenan lebt, repariert gerade eine Stromleitung; der Sturm hatte die Kabel vom Mast gerissen. Der etwas schüchtern wirkende 50-Jährige trägt eine rote Baseballkappe gegen die Sonne und Sandalen. Er hängt den Sicherungskasten an eine Mauer, die er neben seiner Behelfsunterkunft errichtet hat.
In die Mauer hat er zwei Stöcke für Bienen eingebaut. Sie sind mit Spanholzplatten abgedeckt; durch ein kleines Loch fliegen die Bienen ein und aus. Die Familie hat, so gut es geht, wieder Normalität für sich geschaffen. Den Honig verwenden die Leute hier als Arznei oder als Nascherei zu besonderen Anlässen. Lhakpa Hyolmo erklärt, wie er die Unterkunft gebaut hat.
"Ich bin Schreiner und habe dieses Haus nach meinem eigenen Entwurf gebaut. Das hier ist die Zeltplane, unter der wir vorher schlafen mussten. Ich habe sie dann für die Wand hier zur Isolation verwendet und dann Bambusstäbe zur Verstärkung darüber genagelt."
Niemand hat den Menschen hier gezeigt, wie sie die temporären Häuser erdbebensicher bauen können. Die Entwürfe stecken noch in den Schubladen der Bürokraten in Kathmandu. Immerhin gibt es genug zu essen. Die Felder sind intakt geblieben. Etwa eine halbe Stunde Fußweg entfernt auf der entgegengesetzten Seite der Bergkuppe sieht das anders aus. Dort lebt der 22-jährige Sher Bahadur Bika in einer Wellblechsiedlung.

15 Quadratmeter für acht Menschen

Bika, ein schmächtiger Typ mit kurzen braunen Locken, wirkt für sein Alter noch recht kindlich. Mit einigen Freunden zimmert er gerade an einer neuen Hütte aus Holz und Wellblech. Vor vier Monaten hat er geheiratet. Die Unterkunft seiner Familie, etwa 15 Quadratmeter, auf denen acht Leute auf dünnen Schaumstoffmatten schlafen, ist für Zuwachs zu eng.

Alle hier stammen aus dem Dorf Alang, etwa zwei Fussstunden den Hang hinunter. Es ist seit dem Erdbeben nicht mehr bewohnbar. Lawinen hatten das, was von den Häusern übrig war, verschüttet, und größtenteils die Felder zerstört. In ihrer Not haben sich die Geflüchteten nun hier angesiedelt und dafür ein Waldstück gerodet, das die Bewohner aus dem angrenzenden Dorf zuvor nutzten, um Holz und Pinienkerne zu sammeln. Deswegen gab es Ärger, erzählt Sher Bahadur Bika.
Leider liegt für dieses Bild keine Bildbeschreibung vor
Die Menschen zimmern sich Hütten aus Holz und Wellblech. © Deutschlandradio / Nicole Graaf
"Die Leute haben gesagt, dass ist öffentliches Land, ihr könnt hier nicht bleiben. Geht dahin zurück, wo ihr hingehört. Es gab Streit und Beleidigungen. Aber wir haben schließlich keine andere Wahl."

Konflikte um Umsiedlungen und Hilfsgüter

Die Alteingesessenen sind nicht nur wegen des gerodeten Waldes dagegen, dass die Menschen aus Bikas Dorf sich hier ansiedeln. Denn die gehören zu den Dalit, den Kastenlosen. Der Umgang mit ihnen gilt konservativen Hindus als unrein. Und weil eine nahe gelegene Wasserleitung durch das Erdbeben zerstört worden war, benutzen jetzt alle die gleiche Wasserstelle. Das passt den Hindus aus den höheren Kasten nicht, erklärt Bika.
"Sie denken, dass das Wasser nicht mehr trinkbar ist, wenn wir es benutzen. Sie lassen uns auch nicht an gemeinschaftlichen Aktivitäten teilnehmen. Vor kurzem wurde ein Tempel wieder aufgebaut und ein neuer Wassertank gebaut. Da durften wir nicht mithelfen."
Vielerorts gibt es Konflikte. Mal geht es um Umsiedlungen wie hier, mal darum dass der eine Hilfsgüter bekommen hat und der andere nicht. Davon kann auch Sanu Nepali erzählen. Die hagere, verhärmt wirkende 57-jährige trägt eine rote nepalesische Wickelbluse und einen Wickelrock. Ihr Zopf hat sich gelöst und ein paar der grauen Haarsträhnen hängen ihr ins Gesicht. Nepali ist nach dem Erdbeben mit ihrer Familie in Kathmandu gestrandet. Ihr Mann leidet an schwerem Asthma, die jüngere Tochter hat zwei Kleinkinder, die sie allein großzieht und ihr Sohn leidet seit dem Erdbeben unter einer schweren Angststörung, weil er von einer herabstürzenden Mauer ver-schüttet wurde.
Die Familie lebt in einem Slum aus mehreren hundert Familien am Rand der nepalesischen Hauptstadt. Sie haben aus Bambusstäben und Planen igluförmige Zelte gebaut. Zur Isolierung haben sie Pappstücke zwischen Planen und Bambus untergesteckt.

"Die Menschen sind sich selbst überlassen"

Die Wiese gehört dem Luxushotel Hyatt und liegt gleich neben dessen weitläufigem Areal. Das Hotel engagiert sich häufig in sozialen Projekten in dieser Gegend und hat den Menschen erlaubt, noch für mindestens ein Jahr auf dem Gelände zu bleiben. UNICEF hat Toiletten gebaut und einen Wassertank aufgestellt. Ansonsten sind die Menschen sich selbst überlassen, sagt Sanu Nepali.
"Am Anfang haben Hilfsorganisationen uns Essen und Kleider gebracht. Aber wir mussten darum kämpfen. Die Stärkeren haben alles an sich gerissen und die Schwächeren wie wir haben nichts abbekommen. Vor kurzem mussten wir mit den Kindern ins Krankenhaus. An dem Tag kamen Leute von einer Hilfsorganisation und haben Nahrungsmittel verteilt. Aber unsere Nachbarn haben ihnen einfach gesagt, in unserem Zelt wohne niemand und so haben wir nichts bekommen."
Sanu Nepali stammt aus Dolakha, einer sehr entlegenen Region an der Grenze zu Tibet. Nachdem das Erdbeben ihr Haus zerstört hatte, blieb ihr nichts anderes übrig als nach Kathmandu zu kommen.
"Ich besitze kein Land. Wir haben bei anderen Leuten im Dorf auf dem Feld mitgearbeitet und so Geld verdient. Aber das Erdbeben hat unser Haus zerstört. Danach sind wir hierher gekommen."
Nach dem Erdbeben befinden sich in Sanu Nepalis Dorf alle in einer schwierigen Situation und sie findet keine Arbeit mehr. Auch in Kathmandu hat nur ihr Schwiegersohn eine feste Stelle. Er lackiert Möbel in einer kleinen Manufaktur. Aber was er dort verdient, reicht nicht für die achtköpfige Familie. Sanu Nepali hofft nicht darauf, dass sie je wieder in ihr Dorf zurückkehren kann. Auch sie wäre froh, wenn sie zumindest die Entschädigung bekommen würde, die die Regierung in Aussicht gestellt hat, aber hegt wenig Vertrauen.
"Ich erwarte gar nichts von unserer Regierung. Sie hat nichts für uns getan. Sie hat nur den Ausländern erlaubt, uns zu helfen, das ist alles. Die Regierung hat gesagt, es gibt 200.000 Rupien Entschädigung für jedes Haus. Aber sie haben jetzt die Zahlungen gestoppt, denn manche haben für jedes Familienmitglied ein Haus registriert und dann mehrfach Geld bekommen.

Falsche Registrierungen von rund 400.000 Häusern

Solche falschen Registrierungen hatten immense Ausmaße angenommen. Von bis zu 400.000 angeblich zerstörten Häusern, die gar nicht existierten, ist die Rede. Das System funktionierte so: Hatte eine Familie zwei oder drei Söhne, die aber alle im gleichen Haus lebten, gab sie an, dass jeder ein eigenes Haus hatte, das eingestürzt sei. Der Betrug war deshalb so leicht, weil vielerorts nicht staatliche Beamte die Registrierung der Betroffenen übernommen hatten, sondern Mitglieder der politischen Parteien vor Ort. Um ihre Wahlklientel zu bedienen, hatten sie bereitwillig falsche Dokumente ausgestellt.
Die Regierung hat nun Beamte in die Dörfer geschickt, die die Zahlen nachprüfen. Erst danach werden die Entschädigungen ausgegeben. Der stockende Wiederaufbau hängt aber nicht nur mit dem schlechten Management der Regierung zusammen, sondern auch mit der politischen Krise, in der Nepal gerade steckt. Im September, als kurz nach dem Monsun eigentlich der Wiederaufbau beginnen sollte, hatte die Regierung eine neue Verfassung verabschiedet. Zuvor war darüber sieben Jahre verhandelt worden, dann sollte sie plötzlich im Eiltempo in Kraft treten.
Die Volksgruppe der Madhesi, die den Grenzstreifen zu Indien im Süden Nepals bewohnt, fühlte sich von der Verfassung benachteiligt. Aus Protest blockierte sie fünf Monate lang die Grenze zu Indien, so dass kaum mehr Waren ins Land kamen. Nepal ist stark abhängig von Importen aus dem Nachbarland. Vor allem Benzin und Kochgas wurden knapp. Auch fehlte es an Baumaterial, was die Hilfe für die Erdbebenopfer stark behinderte. Die Grenzblockade habe Nepal noch schwerer getroffen als das Erdbeben sagen viele, vor allem in Kathmandu.
Den ganzen Herbst und Winter lang ging in Nepal fast nichts mehr. Weil die Tanklaster an der Grenze feststeckten, stieg der Benzinpreis von umgerechnet 80 Eurocent pro Liter auf drei bis fünf Euro auf dem Schwarzmarkt. In Kathmandu sah man kaum Autos auf der Straße. Die Menschen gingen zu Fuß oder fuhren Fahrrad. Private Haushalte und die vielen kleinen Garküchen mussten mit Brennholz kochen. Viele stiegen auf Elektrokochplatten um, was dazu führte, dass die staatliche Strombehörde die Versorgung einschränkte. Immer noch erhalten die Haushalte in Kathmandu nur den halben Tag lang Strom und das hauptsächlich nachts, wenn ohnehin alle schlafen.

Anfangs gab es ein gesellschaftliches Miteinander

Kurz nach dem Erdbeben hatte es zunächst so ausgesehen, als könnte die Naturkatastrophe gut bewältigt werden, und Nepal sogar voranbringen. Denn neben den vielen Spenden und Hilfsorganisationen, die ins Land kamen, war ein starkes gesellschaftliches Momentum entstanden, eine Atmosphäre des Anpackens und Zusammenhaltens. Viele Nepali engagierten sich in privaten Initiativen. Sportclubs, Kulturvereine und Klöster organisierten Suppenküche und Zelte und brachten Hilfsgüter in die Berge. Doch viele dieser privaten Initiativen wurden durch die Krise abgewürgt.
So erging es auch den Jungunternehmern Chirag Goyal und Shashank Agrawal, beide Mitte zwanzig. Sie hatten sich kurz nach dem Erdbeben mit Freunden zu einer Hilfsinitiative zusammengeschlossen. Die beiden gehören zu den wenigen Wohlhabenden und fortschrittlich Denkenden im Land. Agrawal, in Jeans und T-Shirt, hat eine Textilfabrik und beliefert Boutiquen in Europa und den USA; Goyal, im Businessdress mit schwarzem Hemd und Stoffhose, handelt mit Holz und Baumaschinen zwischen Nepal und dem Nachbarland Indien:
"Wir mussten niemanden um Erlaubnis fragen. Drei von uns sind in ein Dorf gefahren, haben uns die Lage angeschaut und dann entschieden, okay, diese Familien brauchen am dringendsten eine Unterkunft. So haben wir in einem Dorf in nur sechs Tagen 274 temporäre Unterkünfte gebaut."
Insgesamt hat die kleine Gruppe, die sich Helping Hands nennt, hunderte Familien mit Decken und Nahrungsmitteln versorgt und rund 1100 temporäre Unterkünfte gebaut. Sie hatte dabei auch die Dorfbewohner angelernt, damit sie selbst weitermachen können. Doch durch die Krise kam die Initiative ins Stocken, denn die Freunde gerieten selbst in Schwierigkeiten. Goyal machte große Verluste, weil seine LKW wochenlang an der Grenze nach Indien feststeckten. Und Agrawal musste seine Waren per Flugzeug statt über den Land- und Seeweg verschicken, um die Fristen seiner Kunden einzuhalten.
"Vor der Krise war so viel Energie da. Alles lief. Aber die Krise hat uns schwer getroffen. Sie hat unsere Arbeit zerschlagen. Denn wir steckten mit unseren Unternehmen selbst in Schwierigkeiten. Deshalb konnten wir uns nicht mehr so stark auf die Hilfsprojekte konzentrieren wie vorher. Jetzt hat sich die Lage beruhigt und wir hoffen, dass wir wieder anfangen können."

Eine Grenzblockade und die Folgen

Vor wenigen Wochen hatte sich die Grenzblockade aufgelöst, denn die Regierung hatte sich endlich bereit gezeigt, mit den protestierenden Madhesi-Gruppen zu verhandeln. Seitdem hat sich der Fluss von Waren einigermaßen normalisiert. Doch derzeit stocken die Verhandlungen wieder. Nun wollen die Madhesi-Gruppen über neue Strategien beraten, sagt ihr Vertreter Manish Suman.
"Wir werden in der Madhesi-Region von Haus zu Haus gehen und die Leute befragen, wie es weitergehen soll. Es wird keine erneute Grenzblockade geben. Wir konzentrieren uns auf Kathmandu, wir planen ein Sit-in und einen Hungerstreik. Und wenn die Regierung uns immer noch nicht zuhört, dann organisieren wir einen landesweiten Bandh."
Bandh bedeutet, dass das gesamte öffentliche Leben lahmgelegt wird. Busse und selbst Privatautos werden durch Straßenbarrikaden am Fahren gehindert und Geschäfte werden gezwungen, geschlossen zu bleiben. Solche Streiks können Tage oder Wochen dauern. Sie sind in Nepal häufig das Mittel der Wahl, wenn Interessengruppen versuchen ihre Forderungen durchzusetzen. Wenn es wieder dazu kommt, müssen die Erdbebenopfer noch lange auf den Wiederaufbau warten.
Mehr zum Thema