Nachtschatten

Von Friederike Roth · 27.11.2005
"Nur wer sehr weit gegangen ist, wendet sich endgültig ab und erfindet sich Menschen und Welten", damit die Nacht sich öffne. So imaginiert die Frau ihr Leben mit einem Mann, die Liebe, das Glück. Und sie erinnert sich, geht zurück in das Haus ihrer Kindheit.
Doch nicht einmal die Fantasie führt zu dem Ersehnten: "Das Paradies ist in jedem Fall in unserem Hirn. Und in unserem Hirn ging es verloren." Ein Liebesgedicht, trotz der Unzulänglichkeiten der Liebe und ihres Scheiterns an der Wirklichkeit.

Regie: Heinz von Cramer
Darsteller: Hille Darjes, Walter Renneisen
Produktion: SüddeutscherRundfunk/
RIAS Berlin/
Norddeutscher Rundfunk 1984
Länge: 67’05

Friederike Roth, geboren 1948 in Sindelfingen bei Stuttgart, arbeitet als Hörspieldramaturgin und Schriftstellerin in Stuttgart. Seit 1970 Veröffentlichung von Lyrik, Prosa, Theaterstücken, Hörspielen, Bearbeitungen und Übersetzungen. 1983 Ingeborg-Bachmann-, Gerhard-Hauptmann-Preis und Villa-Massimo-Stipendium. Für "Nachtschatten" erhielt sie 1985 den Hörspielpreis der Kriegsblinden. Hörspiele u.a.: "Der Kopf, das Seil, die Wirklichkeit" (SDR/RIAS 1981), "Erben und sterben" (SDR/NDR 1992).