Nach dem Anschlag in St. Petersburg

    Keine Farben für Russland

    Touristen stehen am 15.02.2017 in Berlin abends am Brandenburger Tor und fotografieren.
    Nach dem Anschlag in St. Petersburg wurde das Wahrzeichen von Berlin nicht in den russischen Landesfarben angestrahlt. © picture alliance / dpa / Wolfram Steinberg
    04.04.2017
    Nach den Terroranschlägen in London, Paris und Istanbul wurden als Zeichen der Solidarität die jeweiligen Landesflaggen auf das Brandenburger Tor projiziert. Doch nach der Explosion in St. Petersburg blieb eine solche Geste aus. Der Berliner Senat hat dafür eine bürokratische Erklärung.
    Im Gegensatz zu St. Petersburg waren die genannten Orte Partnerstädte von Berlin. Davon solle nur Ausnahmefällen abgewichen werden, begründete dies der Berliner Senat gegenüber der DPA. Dabei hat es schon zahlreiche Ausnahmen gegeben.
    Zum Beispiel erstrahlte das Berliner Wahrzeichen nach dem Anschlag in Jerusalem in den Nationalfarben Israels *). Nachdem ein islamistischer Attentäter im Juni vergangenen Jahres in Orlando (Florida) in einem Club von Homosexuellen rund 50 Menschen ermordet hatte, hatte das Brandenburger Tor in den Farben des Regenbogens geleuchtet.
    Im Internet wurde dies stark diskutiert.
    Wenn die Strahlkraft von Symbolen verblasst - Interview mit dem Kunsthistoriker Carsten Probst (6:00 min.):
    Bei der Explosion in einem Waggon der St. Petersburger U-Bahn waren am Montagnachmittag elf Menschen getötet und viele weitere verletzt worden.
    *) Korrektur: Das Brandenburger Tor wurde nach dem Anschlag von Nizza am 14.7.2016 nicht angestrahlt. Die DPA hatte zunächst gemeldet, dass es angeleuchtet wurde und dies nachträglich korrigiert.