Musikwissenschaftler Harmut Fladt

Musik als Mutmacher in Zeiten der Krise

Menschen singen die Marseillaise, die französische Nationalhymne, auf dem Place de la Republic in Paris, aufgenommen am 17. November 2015.
Menschen singen die Marseillaise, die französische Nationalhymne, auf dem Place de la Republic in Paris, aufgenommen am 17. November 2015. © picture alliance / dpa / Etienne Laurent
Harmut Fladt im Gespräch mit Martin Böttcher · 24.11.2015
Ob in Paris, New York, Tel Aviv oder London - in vielen Städten erklang nach den Anschlägen in Frankreich die französische Nationalhymne, die Marseillaise. Solche Mut machenden Gesänge gab es in der Geschichte immer wieder, erklärt der Musikwissenschaftler Hartmut Fladt.
Nur einen Tag nach den Anschlägen in Paris erklang in der Metropolitan Opera von New York ein besonderes Stück Musik: die französische Nationalhymne, die Marseillaise, als Zeichen der Solidarität. Menschen in Tel Aviv, in Los Angeles, in London und natürlich in Frankreich machten es den Sängern der Oper gleich.
Mutmachend und bluttriefend
Lieder, die in krisenhaften Zeiten den Menschen Mut machen und Kraft spenden, gab es in der Geschichte immer wieder – sogar schon im Mittelalter. Diese Lieder waren aber oft nicht nur Mut machend, sondern gleichzeitig bluttriefend. Das gilt auch für die Marseillaise, die eigentlich ein Schlachtlied für einen Feldzug der Rheinarmee gegen Österreich ist, komponiert im Jahr 1972.
Über die Bedeutung Mut machender Lieder im Wandel der Zeit sprechen wir in der "Tonart" mit dem Musikwissenschaftler Harmut Fladt.
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