Musiktheater-Stück "Kredit" in Berlin

Der Klang der Finanzwelt

Hannes Seidl im Studio des Deutschlandradio Kultur
Hannes Seidl ist Komponist und hat gemeinsam mit dem Experimentalfilmer Daniel Kötter ein Musiktheater entwickelt. © Deutschlandradio / Melanie Croyé
Hannes Seidl im Gespräch mit Gesa Ufer · 26.03.2015
Wie klingt es, wenn Geldströme fließen oder Schulden gemacht werden? Das Stück "Kredit", das heute in Berlin Premiere feiert, gibt mit Video- und Tonaufnahmen Einblick in die Alltagswelt von Bankern aus Frankfurt. Einer der Macher, der Komponist Hannes Seidl, spricht im Interview darüber, was ihr Klang über die Bankenwelt aussagt.
Für ihr Projekt "Kredit", das am heutigen Donnerstag im Berliner Theater Hebbel am Ufer Premiere feiert, haben der Experimentalfilmer Daniel Kötter und der Komponist Hannes Seidl Banker in Frankfurt am Main begleitet: bei der Arbeit, in der Freizeit, bei ihren Freunden und ihrer alltäglichen Tasse Kaffee auf dem Balkon. Die Kamera führt uns in das Innere der Bankenwelt, zu den Bankern selbst. Das Video davon wird von einem Geräuschemacher, zwei Musikern und zwei Synchronsprechern live auf der Bühne vertont, wie bei einer Stummfilmvorführung. Die Geräusche zum Alltag der Banker werden jeden Abend neu eingespielt.
"Kredit" ist der erste Teil der Trilogie "Ökonomien des Handelns". Untertitel: Von der Erwartbarkeit zukünftiger Gegenwarten. In dem Stummfilm-Oratorium geht um diejenigen, die durch ihr Handeln heute die Zukunft maßgeblich beeinflussen. Das Finanzsystem bietet die Kulisse für diese Erzählung.
Im Interview spricht der Komponist Hannes Seidl darüber, was für einen Klang ein Kredit in seinen Ohren hat, was ihn an dem Thema begeistert hat und wie er darauf gekommen ist, den Ton live einzuspielen.
Ihre Eindrücke von den Proben schildert Pia Rauschenberger.

Am Berliner Theater Hebbel am Ufer feiert das Stück "Kredit" am heutigen Donnnerstag Premiere. Mehr dazu auf der Webseite des Theaters

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