Merkels Flüchtlingspolitik

Wie sich die Stimmung in Bayern und Sachsen verändert

Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) spricht am 05.05.2014 auf dem Rathausplatz in Ingolstadt (Bayern) während einer Wahlkampfkundgebung für Europawahl am 25.05.2014 mit Bayerns Ministerpräsident Horst Seehofer (CSU).
Liegen in der Flüchtlingspolitik über Kreuz: Bundeskanzlerin Angela Merkel und CSU-Chef Horst Seehofer. © picture alliance / dpa / Armin Weigel
Von Nadine Lindner und Michael Watzke · 20.10.2015
CSU-Chef Horst Seehofer stellt sich offen gegen die Flüchtlingspolitik von Angela Merkel. Wiederholt forderte er die Kanzlerin zu einem Kurswechsel auf. In Sachsen bringt die Flüchtlingsdebatte der islamfeindlichen Bewegung Pegida neuen Auftrieb und Zulauf.
In der Flüchtlingspolitik liegt CSU-Chef Horst Seehofer mit der Kanzlerin über Kreuz. Erst in der vergangenen Woche forderte der bayerische Ministerpräsident Angela Merkel zum Kurswechsel auf. "Ohne Begrenzung der Zuwanderung werden wir als staatliche Gemeinschaft in Deutschland und Europa grandios scheitern", sagte Seehofer im bayerischen Landtag.
Die Kanzlerin hat im Bundestag dagegen gehalten: Abschottung im 21. Jahrhundert und im Zeitalter des Internets sei eine Illusion. Wie wird diese Debatte über die Flüchtlingspolitik in Bayern aufgenommen? In dem Land, über das nach wie vor die meisten Asylsuchenden einreisen.
In Sachsen hat die Diskussion Pegida neuen Auftrieb und Zulauf beschert. Ohne Pegida - davon ist der dortige Grünen-Vorsitzende Jürgen Kasek überzeugt - wären die Gewaltexzesse von Heidenau, die Übergriffe von Freital, Chemnitz und Dresden auf Flüchtlingsunterkünfte, die Brände in Meißen und Hoyerswerda nicht vorstellbar.
Michael Watzke und Nadine Lindner haben die Stimmung in Bayern und Sachsen erkundet.
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