Medizin und Naturwissenschaft

Versuche am eigenen Leib

Details in einem Praktikumslabor am Institut für Anorganische und Analytische Chemie (IAAC) der Universität Jena.
Der Selbstversuch hat eine lange Tradition. © picture alliance / dpa / Jan-Peter Kasper
Von Christian Möller · 04.02.2016
Die Liste der scheinbar Lebensmüden ist lang und prominent: Alexander von Humboldt testete freiwillig das Nervengift Curare. Der Münchner Chemiker Max von Pettenkofer infizierte sich mit 74 Jahren vor den Augen seiner Studenten mit Choleraerregern. Der Amerikaner Evan O'Neill Kane entfernte sich selbst den Blinddarm. Und der rumänische Arzt Nicolae Minovici erhängte sich gleich mal testweise.
Selbstversuche waren lange ein wichtiger Bestandteil der Wissenschaftsgeschichte, vor allem der Medizin. Warum gingen Wissenschaftler ein solches Risiko ein? Ist es nur der hehre Drang nach Wissen? Oder steckt auch eine gewisse Exzentrik, eine Abenteuerlust dahinter?
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