Mediengespräch

"In Wien fängt der Balkan an"

Stephan Ozsváth interviewt eine Frau in Budapest
Immer wieder vor Ort: Korrespondent Stephan Ozsváth, hier im Gespräch mit einer Frau, die in einem Budapester Holzverschlag lebt. © Stephan Ozsváth
Jörg Degenhardt im Gespräch mit ARD-Studioleiter Ralf Borchard · 02.04.2014
Die Mitarbeiter des Wiener ARD-Studios, das auch im Auftrag von Deutschlandradio Kultur berichtet, geben mit einem neuen Blog im Internet Einblicke in zwölf Länder Südosteuropas. Erster Schwerpunkt: die Wahl in Ungarn.
Von Wien aus berichten zwei Fernseh- und drei Radiojournalisten über die Ereignisse in zwölf Ländern. Mit dem Weblog br.de/wien ist eine neue Plattform dazugekommen, die sie nutzen, um die Ereignisse in Ländern wie Bulgarien, Rumänien oder auch in den Staaten des ehemaligen Jugoslawiens begreifbar zu machen. "In Wien fängt der Balkan an", sagt der Studioleiter Ralf Borchard im Gespräch mit Deutschlandradio Kultur.
Sreenshot der Internetseite
Seit dem 2. April berichtet das Blog über die Wahlen in Ungarn und andere Themen aus Südosteuropa.© Sreenshot br.de/wien
Die Internetseite bietet Radiobeiträge und Filme, aber auch Interviews, die beispielsweise für die Recherche eines Beitrags wichtig waren, dort aber nicht in voller Länge erscheinen konnten. Neben politischen und gesellschaftlichen Themen, wie etwa der Zuwanderung von Bulgaren und Rumänen nach Deutschland, fänden sich auf dem Blog auch Geschichten zum Schmunzeln, etwa über einen serbischen Tierfreund, der für seinen Hund einen Rollstuhl gebaut hat.
Warum ist der ungarische Regierungschef Orban noch so beliebt?
Erster Schwerpunkt des Blogs ist die Parlamentswahl in Ungarn. Der umstrittene Regierungschef Viktor Orban geht wieder als klarer Favorit ins Rennen. Ziel der Berichte und Diskussionforen sei es auch zu klären, warum er noch immer so beliebt sei, saft Studioleiter Borchardt.
Ungarns Premierminister Viktor Orban
Favorit bei den Wahlen in Ungarn: der Amtsinhaber Viktor Orban© picture alliance / dpa / Julien Warnand
Unterstützt wird das Blog auch von der hautnahen Schilderung der vielen freien Mitarbeiter in Ländern wie Mazedonien, Slowenien oder Bosnien und Herzegowina. "Ohne die könnten wir unsere Arbeit so nicht machen", sagt Borchardt und ergänzt: "Das sind unsere Antennen vor Ort." Federführend bei der Gestaltung des Blogs ist der Bayerische Rundfunk, einige der Podcast-Beiträge werden aber auch im Deutschlandradio Kultur gesendet.
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