Mats Wahl: "Sturmland"

Aus einem Wort wurden 1800 Seiten

Düsteres Schweden: "Sturmland" spielt auch auf dem Land
Düsteres Schweden: "Sturmland" spielt auch auf dem Land © picture alliance / dpa / Britta Pedersen
Moderation: Andrea Gerk · 12.12.2016
Der schwedische Jugendbuchautor Mats Wahl hat gerade den letzten Band seiner dystopischen Romanreihe "Sturmland" fertiggeschrieben. Im Frühjahr werden Teil vier und fünf auch auf Deutsch erscheinen.
Schweden in 50 Jahren: Stürme haben das Land verwüstet. Die meisten Menschen sind in die Städte gezogen, auf Befehl der Regierung. Die letzten Menschen auf dem Land leben in ständiger Angst.
Das ist die Ausgangssituation in "Sturmland", dem großen Romanprojekt des schwedischen Jugendbuchautors Mats Wahl. Der sieht die Wurzeln seiner Geschichte in der Gegenwart: "Wir haben die Erderwärmung, Roboter, künstliche Intelligenz und die Überwachungsgesellschaft", sagte er im Deutschlandradio Kultur. Alles Themen, die auch in "Sturmland" eine Rolle spielen.

Wahls Vorbild ist Ernest Hemingway

Wahl las vor einigen Jahren das Wort "Blutregen" in der Zeitung – das war der Anfang von allem. Er habe natürlich nicht gewusst, dass irgendwann einmal 1800 Seiten auf diesem einen Wort würden. Im ersten Jahr habe er nur im Kopf gearbeitet, sagte er – und dann angefangen zu schreiben. Da wusste er dann aber schon, dass die Geschichte größer werden würde.
Wahls Vorbild ist Ernest Hemingway – nach der Lektüre eines Romans des US-Autors beschloss der der junge Mats, Schriftsteller werden. Bei "Sturmland" hat er sich sprachlich auch an isländischen Sagen orientiert, wie er berichtet:
"Ich erzähle nur, was Menschen machen, was Menschen sagen. Das ist alles. Kein Gefühl, kein innerer Monolog."
Das passt zur kalten Welt von "Sturmland".

Mats Wahl: Sturmland - Die Reiter / Die Kämpferin / Die Gesetzgeber
Carl Hanser Verlag, München 2016
Empfohlenes Alter: 13 - 16 Jahre
256 Seiten, 14,90 Euro / 368 Seiten, 16,90 Euro / 464 Euro, 18,00 Euro

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