Mathematik

Aller guten Dinge sind drei

Zwei Hände bewegen Münzen über ein Rechenbrett.
Rechnen mit dem Abacus © picture-alliance / dpa-ZB / Wolfgang Thieme
Von Eckhard Roelcke · 19.07.2014
Alle Menschen zählen: Der Kassierer in der Bank zählt Geld, der Musiker Takte und der Ringrichter die Sternchen des Boxers. Zahlen bestimmen das Leben von Dagobert Duck aus Entenhausen und Graf Zahl aus der Sesamstraße. Und wenn Kinder bis 50 zählen können, sind sie mächtig stolz.
Die spielerische Zahlenreise führt mit vielen Schritten über zahllose Treppenstufen bis hinauf in den siebten Himmel. Nach dem Countdown starten Raketen - und Gefangene harren auf den Tag ihrer Entlassung. Im Auktionshaus kommen Kitsch und Kunst - zum Ersten, zum Zweiten, zum Dritten - unter den Hammer. Zählen in der Ballettschule bedeutet Fleiß und Disziplin, bei der Bundeswehr Drill. Abzählen! Zahlen-Reiseleiter ist Professor Albrecht Beutelspacher.
Der Leiter des Mathematikums Gießen "er-zählt" von der Schönheit der Zahlen, von ihre Vielfalt und Symbolik quer durch die Jahrhunderte, quer durch die Welt. Und ganz wichtig: Man muss nicht rechnen können, um sich für das Zählen zu begeistern, für den Sinn und auch den Unsinn der Zahlen: "Mein Hut, der hat drei Ecken, drei Ecken hat mein Hut." Schon der frühmittelalterliche Schriftsteller Isidor von Sevilla wusste um die Macht und Magie der Zahlen: "Tolle numerum omnibus rebus et omnia pereunt" - Nimm den Dingen die Zahl und alles zerfällt.