Malky

Verspielter Soulpop mit Tiefgang

Malky bei den Geraer Songtagen am 10. April 2015.
Malky bei den Geraer Songtagen am 10. April 2015. © Geraer Songtage
Moderation: Holger Beythien · 03.08.2015
Mit ihrem erfolgreichen Debütalbum "Soon" haben sich Malky im vergangenen Jahr einen festen Platz in der deutschen Popmusik erspielt und sind seitdem auf zahlreichen Festivals aufgetreten. In diesem Jahr waren die Wahl-Leipziger u.a. bei den Geraer Songtagen dabei.
"Wir sind nicht von hier", betonen der bulgarische Sänger Daniel Stoyanov und sein ungarischer Kollege, der Keyboarder Michael Vajna immer wieder. Vor vier, fünf Jahren waren sie nach Leipzig gekommen, um zu bleiben. Kennengelernt hatten sie sich zuvor in einem Tonstudio bei Mannheim. Hatten ihre musikalischen Vorlieben entdeckt, und dass es dieselben waren: Soul- und Elektropop, Balladen. Als 2014 dann ihr Debütalbum erschien, war die allgemeine Überraschung groß: Malky avancierten zum Liebling des Feuilletons und können seitdem auf eine stetig wachsende Fangemeinde zählen.
Als "Melancholic Gothic Soul" oder "Music For Sensitive People" beschreiben die beiden augenzwinkernd ihre Musik, über die sich - einem Schleier ähnlich - tatsächlich ein Hauch Melancholie legt. Das mag mit daran liegen, so Daniel einmal in einem Interview, dass sie beide, obwohl in Deutschland sozialisiert, immer noch auf Heimatsuche seien: "Wenn du gewissermaßen ein Leben lang unterwegs bist mit einem Traumbild von einer Heimat, dann bist du auch anfälliger für Melancholie." Dass es dabei trotzdem kraftvoll und schillernd zugeht und die Songs sich so gar nicht auf den üblichen Gleisen heutiger Popmusik festfahren, davon konnten sich auch die Besucher der 8. Geraer Songtage überzeugen.
Deutschlandradio Kultur hat das Konzert am 10. April 2015 im Sächsischen Bahnhof als Medienpartner der Songtage mitgeschnitten.
Aufzeichnung vom 10.04.2015
Gera, Sächsischer Bahnhof