Literatur

Liebeskummer als Anstoß

Blick aus der Luft über die Kathedrale auf Fähren an der Schiffsanlegestelle der Viking Line in Katajanokka im Zentrum von Helsinki.
Der Norden als Sehnsuchtsort © picture alliance / dpa / Lehtikuva Wennström
Moderation: Maike Albath  · 24.07.2014
In dem neuen Roman "Wunderlich fährt nach Norden" der Autorin Marion Brasch spricht ein magisches Handy zu ihrem Helden und schickt den geschiedenen Bildhauer auf eine rätselhafte Reise.
In ihrem neuen Roman "Wunderlich fährt nach Norden" schickt die Schriftstellerin Marion Brasch ihren Helden aus Liebeskummer auf eine Reise in den Norden - einen Sehnsuchtsort. „Er geht auf Reisen, weil er gewissermaßen losgeschickt wird", sagt Brasch.
"Er würde wahrscheinlich diese Reise von allein gar nicht machen, weil er so ein Typ ist, der immer so einen Stoß braucht, der braucht einen Tritt in den Hintern."
Wunderlich wurde gerade von seiner Frau verlassen und ist dabei, sich in seinem Selbstmitleid zu weiden, als plötzlich alles anders kommt.
Nachricht über das magische Handy
Es erreicht ihn eine anonyme Nachricht per Mobiltelefon, die ihn zum Aufbruch bewegt: "Du kannst natürlich in Deinem Selbstmitleid ersaufen, aber Du kannst auch einfach mal losgehen", zitiert Brasch die entscheidende Nachricht über das magische Handy. Wunderlich steigt in den Zug Richtung Finnland, kommt aber nicht weit, sondern muss irgendwo in der Pampa aussteigen.
"Ich selber lese gerne auch Geschichten, in denen ich so ein bisschen rumknobeln kann und meine Version einer Antwort finden kann", sagt Brasch über die weiteren Verwicklungen ihres Buches. "Das fand ich ganz reizvoll".
Marion Brasch gehört zu einer bekannten Schriftsteller-Familie. Zwei ihrer Brüder sind die bekannten Autoren Thomas und Peter Brasch. Ihr Vater war stellvertretender Kulturminister in der DDR. In ihrem ersten Roman hatte sie ihre Familiengeschichte mit verarbeitet.
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