Lehmann will auswärtige Kulturpolitik stärken

02.01.2008
Der künftige Präsident des Goethe-Instituts, Klaus-Dieter Lehmann, will die Präsenz der deutschen Kultur im Ausland stärken. Er habe sich bereits in seiner jetzigen Position als Präsident der Stiftung Preußischer Kulturbesitz für auswärtige Kulturpolitik engagiert, erklärte Lehmann. Hier wolle er anknüpfen. Seine Amtszeit in der Stiftung endet im Februar.
Das Goethe-Institut will Lehmann mit den Kultureinrichtungen in Deutschland verknüpfen, um die deutsche Kulturszene im Ausland präsenter zu machen als es bisher möglich gewesen sei. Zusätzlich will er in Asien und in Afrika neue Institute eröffnen. "Wir sind in Asien mit dem Goethe-Institut unterrepräsentiert", erläuterte Lehmann. Für Afrika habe die Bundesregierung ein Sonderprogramm gestartet, das mehr Aktivitäten ermögliche.

Lehmann will zudem die deutschen Auslandsschulen stärken. In der Politik sieht er genügend Rückendeckung für seine Pläne. Der Bundestag habe Mittelerhöhungen für das Goethe-Institut beschlossen. Die Politik habe laut Lehmann erkannt, "dass man mit Kultur mehr erreichen kann als mit jedem politischen Schachzug".

Für seinen Nachfolger bei der Stiftung Preußischer Kulturbesitz, Hermann Parzinger, sieht Lehmann alle Weichen gestellt. Das Projekt Museumsinsel sei durchfinanziert, beim Kulturforum sei die Standortprofilierung geklärt, und für das Humboldtforum sei auch alles in die Wege geleitet. "2013/14 könnte, wenn alles gut geht, eingezogen werden."

Für die Zukunft der Stiftung wünscht sich Lehmann, dass Sammlung, Forschung und Restaurierung wieder mehr in den Mittelpunkt gerückt werden können. Dafür fehle bislang oft das Geld.

Das Gespräch mit Klaus-Dieter Lehmann können Sie bis zum 2.7.2008 in unserem Audio-on-Demand-Angebot nachhören. MP3-Audio