Lebensbilanz einer Bäuerin

"Ich habe alles falsch gemacht"

Belegschaft und Lehrlinge eines landwirtschaftlichen Betriebes nach der Zwiebelernte in Gaensefurth, aufgenommen 1956.
Belegschaft eines landwirtschaftlichen Betriebes in der DDR, aufgenommen 1956. © picture alliance / dpa
Von Angelika Perl · 07.10.2015
Frieda H., Jahrgang 1909, Bauernkind aus einem Dorf im heutigen Polen – eines von Zwölfen. Eigentlich wollte sie frei und ungebunden sein, einen Beruf erlernen, reisen. Doch sie wird Dienstmädchen, bringt drei Kinder allein durch die Wirren des Krieges.
Später in der DDR geht sie aufs Feld, arbeitet in einem Materiallager der Bahn. 1989, ihr Mann ist schon Jahre tot, lebt Frieda noch immer in dem Häuschen, das sie - 55-jährig - in der sozialistischen Mangelwirtschaft gebaut hat. Grund und Boden gehören ihr nicht und so stehen kurz nach der Wende Erben aus dem Westen vor der Gartentür. Sie hätte gern ein anderes Leben gelebt: "Ich habe alles falsch gemacht, aber ich bereue nichts!".
Regie: die Autorin
Sprecherin: Gabriele Zion
Geigen-Improvisationen: Bernd Huber
Ton: Erdmann Müller
Produktion: SFB 1992

Länge: ca. 54'30
Frieda H., Jahrgang 1909, Bauernkind aus einem Dorf im heutigen Polen – eines von Zwölfen. Eigentlich wollte sie frei und ungebunden sein, einen Beruf erlernen, reisen. Doch sie wird Dienstmädchen, bringt drei Kinder allein durch die Wirren des Krieges.
Angelika Perl, geboren 1953, Autorin und Regisseurin. Für DLR Berlin: "Der Laubfrosch hat die Farbe gewechselt" (mit Peter Kainz, 2000), für Deutschlandradio Kultur: "Das Subharchord" (2006), "Glasmusik" (mit Ilka Teichmüller, 2008).