Leben mit dem Krater

Von Kerstin Zilm · 11.09.2011
Am 11. September 2001 rasten zwei Flugzeuge in die Zwillingstürme des World Trade Center. Eine Woche nach den Anschlägen reiste Kerstin Zilm nach Manhattan und tauchte dort in den Alltag ein. Aus Anlass des zehnten Jahrestages der Anschläge wiederholen wir dieses Zeitdokument.
Beißender Gestank hüllt die Halbinsel Manhattan ein. Staub liegt überall, sogar in den Schlafzimmern der Anwohner. Der öffentliche Verkehr steht teilweise still. Dort, wo die U-Bahn funktioniert, haben die Menschen Angst, viele geraten in Panik. Flugblätter hängen an Laternenmasten und an Bushaltestellen - wo sind die Vermissten? Die grellen Reklameflächen am Times Square sind verhangen mit der US-amerikanischen Flagge.

Der riesige Krater mitten in der Stadt ist Sinnbild für Zerstörung, aber auch für den Neuanfang. Schon wenige Tage nach dem Anschlag zeigt sich, dass die Menschen zusammenhalten und mit Trotz und Mut ihre Stadt, ihr Land und auch sich selbst verteidigen.

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