Kurz und schnittig

Aufgetischt, draufgemalt, abrasiert

Moderation: Martin Böttcher · 26.01.2014
Das Neonlicht sucht diese Woche unspektakuläre Orte auf und findet Außergewöhnliches: einen Erzgebirger, der sogar die Herzen der Franzosen erobert. Ein Franzose, der Kreidetüren in die europäischen Großstädte malt. Ein New York voller Schlangen - menschlicher Schlangen. Und: Frisöre, die als neuesten Schrei Barbiertätigkeiten anbieten.
Von Sonja Beeker
Schlange stehen tut man meistens unfreiwillig. Aber wenn in New York jemand "Trend" schreit, ist die Warteschlange vorprogrammiert. Ob für Cronuts, Cupcakes, die neueste Hipster-Bar oder Limited-Edition-Sneakers - die Leute stehen sich die Beine in den Bauch. Unsere Reporterin hat mitgewartet und traf einen Mann, der das Schlange stehen zu seinem Beruf gemacht hat.
Von Heike Schwarzer
Dass moderne bayerische Volksmusik inzwischen auch die Herzen der Großstädter erobert, ist nicht neu. Aber vom Erzgebirge hat man bislang noch nicht so viel gehört. Mit dem Musiker Max Rademann an der Spitze einer wenn auch kleinen Bewegung erobern Dialekt, Bergmenschen und sächsische Volksmusik nicht nur Dresden, sondern auch französische Radiosender. Heike Schwarzer über den Kult, ein Erzgebirger zu sein.
Von Florian Fricke
Man findet sie inzwischen in vielen europäischen Städten: Türen, die mit weißer Kreide an Mauern, Hausfassaden oder andere Eingänge gemalt sind. Sie stammen von Jonas, einem Franzosen, der für dieses Projekt von Stadt zu Stadt reist. Eine besondere Form der Streetart, die im Moment ihrer Entstehung schon wieder zum Verschwinden verdammt ist. Von ganz alleine. Nur Fotos geben am Ende Zeugnis ab, dass sie wirklich einmal da waren.
Von Gerd Brendel
Zum Frisör gehen, um sich rasieren zu lassen, das hat Stil. In den arabischen Ländern weit verbreitet, in bestimmten Stadtvierteln auch hierzulande noch allgegenwärtig. Dass inzwischen auch schicke deutsche Großstadtfrisöre auf den Zug mit dem Rasiermesser aufspringen, ist dagegen eine neuere Entwicklung. Gerd Brendel über Barbiere und "Barbiere".