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Bis zum September 1963

Dr. Konrad Adenauer, 1. Bundeskanzler der Bundesrepublik Deutschland, war bis September 1963 Inhaber des "Ordens vom goldenen Sporn". Mit dieser hohen persönlichen Auszeichnung verbunden ist das Recht, in Portugal zu Pferde in eine Kirche hineinreiten zu dürfen. Außer Konrad Adenauer war in Deutschland auch Theodor Heuss Inhaber dieses Ordens.

Als Adenauer anlässlich des Staatsbesuchs im Vatikan im Herbst 1963 von Papst Paul Vl. die höchste persönliche Auszeichnung, der "Christusorden", verliehen wurde, überraschte er mit seiner genauen Kenntnis vatikanischer Orden. Er hätte gern den rangniedrigeren "Orden vom goldenen Sporn" weitergetragen, der ihm das oben erwähnte Recht zugestand. Die Prälaten prüften diese Äußerung und mussten sie bestätigen.

Der Christusorden wird nur noch an Souveräne, Staatsoberhäupter und Personen katholischen Glaubens verliehen, die wegen besonderer Verdienste für würdig befunden worden sind. Einzige Ausnahme war der Reichskanzler Bismarck, dem die hohe Auszeichnung mit Brillanten 1885 von Papst Leo XIII. verliehen wurde.

Mit freundlicher Genehmigung: (c) 1977 by LangenMüller in der F.A. Herbig Verlagsbuchhandlung GmbH, München