Kunstvereine

Am Puls der Kunstszene

Der Kurator und Kunsthistoriker Wulf Herzogenrath; Aufnahme vom Dezember 2014
Der Kurator und Kunsthistoriker Wulf Herzogenrath: "Menschlich sehr viel Spaß" © dpa
Wulf Herzogenrath im Gespräch mit Andrea Gerk · 20.05.2015
Sie wollten das Kunstsammeln nicht allein dem Adel überlassen: Zu Beginn des 19. Jahrhunderts wurden die ersten Kunstvereine von aufstrebenden Bürgern und von Künstlern in Deutschland gegründet. Das Modell bewährt sich noch immer, findet der Kunsthistoriker Wulf Herzogenrath.
Der Kunstverein ist ein Ort, an dem man zeitgenössische Kunst sehen kann – und eine typisch deutsche Institution. Heute engagieren sich rund 120.000 Mitglieder in über 300 Kunstvereinen.
Doch worin besteht nun konkret die Attraktion, um die uns viele ausländische Kunstfreunde so beneiden?
Darüber wurde in der Berliner Akademie der Künste diskutiert. Mit auf dem Podium saß auch der Kunsthistoriker und Kurator Wulf Herzogenrath. Wir haben mit ihm gesprochen.
Etwas ganz anderes als ein Museum
Hauptaufgabe der Kunstvereine sei es seit 200 Jahren, sich "immer für die gerade gegenwärtige Kunstszene einzusetzen und nicht verführt zu werden, so etwas wie ein Museum zu werden", betonte er im Deutschlandradio Kultur.
In Kunstvereinen engagierten sich Bürger für die jeweils aktuellen Künstler in ihrer Region, ihres Landes oder international. Das, so Herzogenrath, mache auch "menschlich sehr viel Spaß".
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