Kunststücke

George Grosz: Hirnzirkus - Gedankenflüge

Der wohl bekannteste und schärfste Satiriker der 1920er-Jahre, der Maler und Grafiker George Grosz, an der Staffelei (undatiert). Er war einer der Gründer der Berliner Dada-Gruppe, während des Nationalsozialismus lebte er in der Emigration.
George Grosz, undatiere Fotografie © picture alliance / dpa / Röhnert
Von George Grosz · 27.07.2014
George Grosz (1893-1959), der große Maler und Karikaturist der Weimarer Republik, nannte sich selbst Gedankenjongleur und Gehirnsaltospringer – aber auch den traurigsten Menschen in Europa.
Der Karl-May-Fan hatte einen großen Traum: Amerika. "Paris: scheiße ich drauf. Berlin, na schön (Heimat, Sprache! Vergleich wie nirgend anderswo, mag gehen). Rom: Saunest. Petersburg: ekelhaft. Moskau: Proletendorf! New York: die Stadt"
Im Januar 1933 emigrierte er nach New York. »Ich ging wegen Hitler. Er ist nämlich auch ein Maler ... und da schien mir Deutschland für uns beide einfach zu klein.« Grosz vermisst Berlin. Er wird zu einem fleißigen Briefschreiber.
Bearbeitung: Michael Farin
Komposition und Regie: Klaus Buhlert
Mit: Bernhard Schütz
Ton: Alexander Brennecke
Produktion: DLR Berlin 2004
Länge: 80'54
Michael Farin, geboren 1953, Germanist, Autor, Herausgeber (›belleville Verlag‹). Zuletzt: ›Cookie Mueller‹ (WDR 2013).
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