Kulturmediator für Suhrkamp

17.12.2012
Der ehemalige Kulturstaatsminister Michael Naumann hat sich als Vermittler im Streit um den Suhrkamp-Verlag angeboten. Er wolle mit den Parteien sprechen und ihre Argumente verstehen, sagte er. Doch vorher muss Minderheitsgesellschafter Hans Barlach zustimmen.
Es kommt Bewegung in den Streit um den Suhrkamp-Verlag. Die Familienstiftung des Verlags hat den früheren Kulturstaatsminister Michael Naumann zum Mediator in der Auseinandersetzung zwischen der bisherigen Geschäftsführerin Ulla Unseld-Berkéwicz und Minderheitsgesellschafter Hans Barlach bestellt.

Barlach müsse zunächst bereit sein, das Gespräch zu führen, sagte Michael Naumann im Deutschlandradio Kultur. Ein entsprechendes Angebot liege ihm vor. In letzter Instanz müsse es darum gehen, die Konfliktpunkte zwischen dem Suhrkamp-Verlag einerseits und Herrn Barlach andererseits zu verstehen, so Naumann. Voraussetzung für das Gespräch sei es, dass beide Seiten an einem Fortbestehen des Verlags interessiert seien.

Seine Strategie sei die eines normalen Gesprächs, sagte Naumann: Er wolle zunächst emotionsfrei die Sachverhalte zwischen beiden Seiten klarstellen und dann darüber nachdenken, wie man diese lösen kann.

Die Absicht dieses Dialogs sei es, beiden Seiten klar zu machen, dass sie eine Aufgabe im Verlag haben können - es sei denn eine Seite ziehe sich zurück. Dass am Ende ein anderer Verlag herauskomme als der bisherige, das könne er sich jedoch nicht vorstellen.

Das vollständige Gespräch mit Michael Naumann können Sie bis mindestens 17. Mai 2013 als MP3-Audio in unserem Audio-on-demand-Angebot nachhören.
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