Krieg und Traumata

Die Briefeschreiberin

Eine Frau schreibt mit einer Schreibfeder in altertümlicher Schrift.
Die Lehrerin Paula schreibt Briefe an die Front. © picture-alliance/ dpa / Bernd Thissen
Von Peter Wagner · 23.02.2014
Der Zweite Weltkrieg ist beendet. Ein Dorf in gespannter Erwartung. Ein LKW soll mit Kriegsgefangenen aus Russland unterwegs sein, die nun in die Heimat zurückkehren.
Für fünf Schwestern gerät der Nachkriegsalltag, in den man sich einzurichten versuchte, durcheinander. Paula, die Älteste, ledig, Lehrerin, hat die Familie mit Strenge durch den Krieg gebracht. Und sie hat für Emma, Sissi und Anna Briefe an die Front geschrieben, zugeschnitten auf den jeweiligen Schwager und immer deutsche Pflicht und Opferbereitschaft anmahnend. Ob die Männer die Fälschungen bemerkt haben, ob sie unter den Heimkehrern sind? Ängste, Hoffnungen und Verzweiflung wechseln einander ab.
Anschließend:
Ringelspiel 1947
Von Erich Kästner
Regie: Hanns Korngiebel

Produktion: RIAS Berlin 1947
Länge: 20'08

Peter Wagner, geboren 1956 in Wolfau, österreichischer Schriftsteller und Regisseur. Zuletzt: "Inland" (ORF 2004).