Korrespondenz

"Mit herzlichen Grüßen, euer Ossian"

Undatierte Aufnahme des deutschen Schriftstellers Uwe Johnson. Am 23. Februar 1984 starb der Autor in Großbritannien.
Der deutsche Schriftsteller Uwe Johnson (undatierte Aufnahme), starb am 23. Februar 1984 in Großbritannien. © picture alliance / dpa
Von Michael Opitz · 31.12.2014
Seit dem Erscheinen seines Debüts "Mutmaßungen über Jakob" 1959 gehört Uwe Johnson zu den bedeutendsten deutschsprachigen Gegenwartsautoren. In seinen Briefen begegnet man ihm von einer unbekannten Seite.
Das Erscheinen seines Debüts war neben Günter Grass' "Die Blechtrommel" die Sensation auf der Frankfurter Buchmesse des Jahres 1959. Seitdem gehört Uwe Johnson zu den bedeutendsten deutschsprachigen Gegenwartsautoren. Neben seinem erzählerischen Werk hat Johnson auch zahlreiche Briefe hinterlassen, von denen viele als "Nachrichten in Prosa" einen eigenständigen Platz in seinem Werk beanspruchen dürfen.

Darüber hinaus zeigt sich der Erzähler Johnson, der in seinem Leipziger Freundeskreis "Ossian" genannt wurde, in seinen Briefen auch als aufmerksamer und verständnisvoller Freund. Mit diesem Spitznamen unterschrieb er Mitte der 70er-Jahre einen Brief an das "Haus Baumgärtner", in dem er von seiner Reise in jene deutsche Republik berichtet, die er 1959 verlassen hatte, weil sein in Leipzig geschriebener Roman "Mutmaßungen über Jakob" nur in Frankfurt am Main gedruckt wurde.
In der Brief-Korrespondenz, die Uwe Johnsons mit Günter Grass, Hannah Arendt, Fritz J. Raddatz und vielen anderen geführt hat, begegnet man dem Autor der "Jahrestage" von einer unbekannten Seite.
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