Alltag anders: J-L
Von Matthias Baxmann und Matthias Eckoldt · 28.11.2014
Wo sind Katzen als Haustiere ähnlich beliebt wie in Europa? In welchem Land sind kaum Spielplätze zu finden? Wer benutzt Waschmittel statt Duschgel? Unsere Auslandskorrespondenten berichten jeden Freitag um 7.40 Uhr in "Studio 9" von ganz persönlichen Erlebnissen und Erfahrungen.
Wir befragen unsere Reporterinnen und Reporter einmal nicht nach den wichtigen Geschichten in ihrem Berichtsgebiet, sondern nach den kleinen Dingen des Alltags. Hören Sie im Folgenden, wie anders das Leben in Peking, Mexiko City, Nairobi, Moskau, Los Angeles, Rabat, Tel Aviv oder Tokio verläuft.
Schmunzeln über Kurioses, Staunen über unerwartet anderes, Respekt für die Menschen, deren Alltag um so viel härter ist als der unsere: Wir sind gespannt, wie es Ihnen ergeht und freuen uns auf Ihre Rückmeldungen.
Welche Themen liegen Ihnen am Herzen? Wonach sollen wir unsere Auslandskorrespondentinnen und -korrespondenten fragen? Schreiben Sie uns Ihre Vorschläge an alltag.anders@deutschlandradiokultur.de
Hier finden Sie eine Bildergalerie unserer Korrespondenten in aller Welt!
Kaffee oder Tee
Milchschaum auf einem Glas Latte Macchiato © picture alliance / dpa / Martin Gerten
In Kenia trinkt man nur Tee. In Israel trinkt man ganz klar Kaffee, zu jeder Tageszeit - auch in Paris trinkt man sehr gerne Kaffee. In Indien trinkt man Chai, einen süßen Milchtee.
Zwei kleine Kätzchen in einem Baumstumpf.© dpa / picture alliance / Rolf Vennenbernd
In Rom sind Katzen ein großes Thema, ganz im Gegensatz zu Mexiko, wo sie kaum eine Rolle spielen. Als Haustiere sehr beliebt sind die Vierbeiner in China - ähnlich wie in Europa.
Kaugummi
Eine kaugummikauende Skulptur von Qian Sihua steht in Sydney.© WILLIAM WEST / AFP
In Singapur sind Kaugummis verboten, in Rom werden sie zur Stressbewältigung im Straßenverkehr genutzt - und die Türkei beansprucht für sich, die gummiartige Masse erfunden zu haben.
Audio Player
Kellner
Blick in ein Restaurant: ein Kellner läuft durchs Bild.© imago/stock&people
In der Türkei sind Kellner besonders aufmerksam, in den USA sind sie Seelentröster und Schmeichler. In Mexiko gilt: je besser das Restaurant ist, umso mehr Kellner gibt es. Manchmal sogar zu viele.
Kiosk
Ein Kiosk in Rom© dpa/ picture-alliance / Gregor Fischer
Ganz kleine Kioske, die nur aus einer winzigen Luke bestehen, gibt es in London kaum noch. In Mexiko sind sie dagegen überall – und es gibt immer viel Essen und Chips. In Indien sind Kioske oft eine abenteuerliche Mischung aus Tante-Emma-Laden und Bude, in der man nichts wiederfindet.
Kinder
Für Kinder gibt es in China viele Regeln.© dpa/picture alliance/Imaginechina
In Mexiko sind Kinder die Prinzessin und der Prinz. In Rom gibt es dagegen kaum Spielplätze. Und in China sollen Kinder ihren Eltern vor allem gehorchen. In welchem Land Kinder alles dürfen, erfahren Sie im Beitrag.
Kino
Blick in einen Kinosaal in Mainz© dpa / picture-alliance / Fredrik von Erichsen
Ins Kino zu gehen ist ein großes Vergnügen an vielen Orten auf der Welt. Unsere Korrespondenten berichten aus Spanien, Südafrika und Indien - und gerade in Indien ist das Kino fast lebensnotwendig für die Menschen.
Kirmes
Nicht überall auf der Welt ist der Besuch von Kirmissen zu empfehlen.© picture alliance / dpa /Ina Fassbender
Jahrmärkte sind auf der ganzen Welt verbreitet. In Peking gibt es kaum einen Park, der nicht eine kleine Kirmes hat. In Mexiko sind dagegen vor allem Wanderkirmessen verbreitet - die in so desolatem Zustand sind, dass man sich schon fürchten möchte.
Kitas
Kinder im Kindergarten, hier im Kinderhaus "Blauer Elefant" in Essen© picture alliance / dpa
In Mexiko-Stadt sind Kitas das Normalste von der Welt. In London sind sie unbezahlbar. Und in Singapur hütet die Maid, die Hausangestellte, die Kinder.
Kleiderordnung
In Indiens Metropolen sieht man verbreitet westliche Kleidung.© S. Petersmann / J. Webermann / Deutschlandradio
Die Menschen in Polen legen auf Kleidung großen Wert, das sieht man besonders abends beim Ausgehen. In den Metropolen Indiens hat sich westliche Mode in den meisten Gesellschaftsschichten durchgesetzt. Tokio hat in Stilfragen so ziemlich alles zu bieten.
Korruption
Geld spielt eine große Rolle - in vielerlei Hinsicht und nicht nur im Gesundheitssystem.© Deutschlandradio / Klaus Rose
In Mexiko ist sie alltäglich, in Israel schon fast politisch akzeptiert - in Italien an der Tagesordnung. In China werden den Lehrern große Geschenke gemacht, in der Hoffnung, dass die Kinder in den Elitegrundschulen aufgenommen werden: überall Korruption.
Körperpflege
Körperpflegemittel scheinen in Österreich besonders gern und häufig benutzt zu werden.© dpa/picture alliance/Arno Burgi
Die Kenianer sind bei der Pflege nicht zimperlich und nutzen oft statt Duschgel Waschmittel. Kein Volk ist so gepflegt wie die Japaner, in Wien riechen die Menschen in der U-Bahn selten nach Schweiß. In Ägypten ist man eitel und der normale Österreicher wäscht sich täglich zweimal die Haare.
Krankenversicherung
In der Türkei gibt es eine staatliche Krankenversicherung für alle. In den USA hat sie in den letzten Jahren für großen Unmut gesorgt.
Alltag anders: Krankenversicherung © dpa/picture alliance/Harald Tittel
Kritik
Kritik? In China selten artikuliert.© AFP/ Greg Baker
In China wird offene Kritik als unhöflich angesehen, generell sollte sie in Asien vorsichtig formuliert werden. Auch in Mexiko ist sie nicht gerne gesehen.
Küssen
In vielen Ländern eher unüblich: Küssen in der Öffentlichkeit.© Picture Alliance / dpa / Fredrik von Erichsen
In Singapur ist es eher unüblich, sich in der Öffentlichkeit zu küssen, in Rom ist es dagegen nicht zu übersehen. Und wildes Rumknutschen? Geht gar nicht in der Türkei, dafür sind die Sitten zu streng.
Ohrstöpsel© picture alliance / dpa - Emily Wabitsch
Die Müllabfuhr in Rabat rumort bis früh der Muezzin ruft. In welcher Stadt können die Menschen trotz Krachs überall schlafen?
Linkshänder
In Mexiko gibt es eigene Boutiquen für Linkshänder und einen extra Linkshänder-Tag. In Japan dagegen wurden sie lange zu Rechtshändern umerzogen. Und in Russland?
Eine Schere schneidet Papier© dpa/picture alliance/Christina Sabrowsky