Konzert in Dresden

Rhythmen gegen Rassismus

Die Band "Keimzeit" in der Kulturbrauerei Berlin.
Die Band Keimzeit mit Sänger Norbert Leisegang (2. von links) © picture alliance / dpa / XAMAX
Norbert Leisegang im Gespräch mit Carsten Beyer · 26.01.2015
Pegida adé: Heute Abend setzen in Dresden Musiker wie Herbert Grönemeyer ein Zeichen gegen Fremdenfeindlichkeit, Zehntausende werden zu dem Konzert erwartet. Auch Keimzeit-Sänger Norbert Leisegang will Flagge zu zeigen.
Das Konzert wird auf dem Neumarkt vor der Frauenkirche stattfinden, die Veranstalter rechnen mit 40.000 Besuchern. Keimzeit-Sänger Norbert Leisegang sieht die Veranstaltung als Zeichen für ein offenes und buntes Deutschland, hält die Wirkungsmacht von Musik aber ansonsten für beschränkt. Mit Musik könne man Politik und Gesellschaft nicht verändern, sagte er im Deutschlandradio Kultur. Es gehe vor allem darum, Flagge zu zeigen.
Es dauerte nur drei Minuten, bis Keimzeit zusagte
Es habe nur drei Minuten gedauert, bis sich die Band nach der Bitte, in Dresden zu spielen, auch dazu entschlossen habe, sagte er. Die Stadt liege ihm am Herzen, betonte der Sänger. Nachdem bekannt wurde, dass Keimzeit in der Elbestadt auftritt, habe er einige Mails von Pegida-Anhängern bekommen, so Leisegang. Der Tenor: Keimzeit lasse sich vor den Karren spannen und werde deswegen Fans verlieren.
"Ich kann darauf nicht viel oder gar nichts antworten", sagte Leisegang. Man könne per Mail oder im Internet schnell mal seinen Ärger loswerden, das habe seine Tücken. Zu ihm persönlich sei noch niemand gekommen und habe sich über seinen Einsatz beschwert.
In Dresden sollen heute Abend unter anderem Herbert Grönemeyer, Wolfgang Niedecken, Gentleman, Silly, Banda Comunale, Marquess, Jeanette Biedermann und Ewig, Yellow Umbrella, Jupiter Jones, Keimzeit, Klazz Brother & Cuba Percussion, Adel Tawil und Sarah Connor auf der Bühne stehen. Das Konzert beginnt um 18 Uhr.
Mehr zum Thema