Alejandra Ribera

Songs wie Lichter in der Tiefsee

Die Musikerin Alejandra Ribera
Die Musikerin Alejandra Ribera © Deutschlandradio-Maurice Wojach
Moderation: Andreas Müller · 14.03.2016
Die Musikerin Alejandra Ribera ist beeinflusst vom Werk der zwei kanadischen Legenden Joni Mitchell und Leonard Cohen - das ist auf dem neuen Album der jungen Kanadierin unüberhörbar. Die Songs auf ihrem Album "La Boca" handeln alle von Licht.
Der Vater der Gitarristin und Sängerin Alejandra Ribera ist Argentinier. Mit den Klassikern südamerikanischer Musik ist sie aber nicht groß geworden, ihre Eltern - die Mutter kommt aus Schottland - haben gerne Julio Iglesias und die Gypsy Kings gehört. Und ein bisschen Jazz. Alejandra Riberas Musik vereint all das, ist aber natürlich noch viel mehr. Geprägt wird er vor allem von ihrer sinnlich-rauchigen Stimme und ihrem leidenschaftlichen Gesang, in dem sich die Mittdreißigerin manchmal fast zu verlieren scheint. Oder sich von ihm davontragen lässt.
Bis zu ihrem Album "La Boca" war Alejandra Ribera ein Geheimtipp, in Frankreich ist sie inzwischen ein Star, in Deutschland aber immer noch eher unbekannt. Dass es in ihrem Innern offenbar eine ganz dunkle Düsternis gibt, merkt man Alejandra Ribera zunächst nicht an, auch ihre Musik klingt eher optimistisch. Dennoch: "In den Songs auf meinem Album 'La Boca' geht es um ein Licht, das man nur sehen kann, wenn man sich an einen absolut dunklen Ort begibt", sagt die Kanadierin im Gespräch mit Andreas Müller. "Alle Stücke drehen sich um ein Licht, das man am besten mit Biolumineszenz bezeichnet, ein aus sich selbst entstehendes Licht, das man nur findet, wenn man eine Kamera tausende Meter tief ins Meer herablässt."

Eine eigene Stimme

Alejandra Ribera hat etwas geschafft, das bei der großen Menge an Singer-Songwritern wohl das Schwierigste ist: Sie hat ihre eigene Stimme gefunden. Wie man so etwas schafft, wollte Andreas Müller wissen:
"Man lernt es Schritt für Schritt, man selbst zu sein. Irgendwann steht man dann wirklich für sich, unterscheidet sich von den anderen, indem man man selbsti ist. Für mich hat das schon etwas Spirituelles. Man lernt, verletzbar zu sein und sich seinem Publikum wirklich zu und mit ihm in Kontakt zu treten."