Kohlrüben und Kalter Krieg

Von Wolf-Sören Treusch · 04.05.2009
Nach Kriegsende wird Deutschland in vier Besatzungszonen aufgeteilt. Auf der Potsdamer Konferenz im Sommer 1945 vereinbaren die Siegermächte ausdrücklich die wirtschaftliche Einheit Deutschlands, der die politische folgen soll. Die deutsche Bevölkerung beschäftigt in der Nachkriegszeit vor allem die Sorge um die eigene Existenz: Die Städte sind durch den Luftkrieg stark zerstört, Wohnungen sind Mangelware, Lebensmittel rationiert. Kohlrüben werden zur Hauptmahlzeit, der Schwarzmarkt blüht, wichtigstes Zahlungsmittel sind amerikanische Zigaretten.
Die Einigkeit der Anti-Hitler-Koalition wird bald brüchig. Die USA befürchten, die wirtschaftliche Not könne zur Ausbreitung des Kommunismus beitragen. Der amerikanische Außenminister Marshall kündigt ein wirtschaftliches Hilfsprogramm für Europa an, doch die Sowjetunion lehnt die angebotene Teilnahme für sich und die von ihr beherrschten Staaten ab. Im Juni 1947 verlassen die Länderchefs der sowjetischen Besatzungszone die Münchner Ministerpräsidentenkonferenz. Der Kalte Krieg und damit auch die politische Teilung Deutschlands schreiten voran.

Die Sendung bildet den Auftakt zu einer zweieinhalbstündigen Live-Sendung:
Politik in Trümmern
Deutschlands Weg in die Teilung
Ein Themenabend mit Gesprächen, Zeitdokumenten und Musik

Manuskript zur Sendung als PDF-Dokument oder im barrierefreien Textformat


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