Köthener Bachfesttage

18.09.2012
Eine liebenswerte Residenzstadt mit reicher Kulturgeschichte im Herzen Sachsen-Anhalts, so könnte man Köthen beschreiben – ein Ort, in dem bereits vor ca. 300 Jahren Johann Sebastian Bach für fast sechs Jahre seine Heimat fand und in der er vermeinte, seine Lebenszeit verbringen zu können.
Im Schloss, seiner Wirkungsstätte, der Kirche St. Agnus, in der er einen Kirchenstuhl gemietet hatte, den Gottesdienst besuchte und das Heilige Abendmahl empfing oder der Kirche St. Jakob, wo er 1729 seine Trauermusik für Fürst Leopold von Anhalt-Köthen aufführte – überall wird das Andenken an Johann Sebastian Bach gepflegt. Dieses Anliegen vertreten auch die Köthener Bachfesttage, die jedes zweite Jahr im Wechsel mit dem Nationalen Bach-Wettbewerb für junge Pianisten stattfinden.

Die Köthener Bachfesttage haben den Reiz, die einzigartige Musik des Komponisten an authentischen Orten erklingen zu lassen. In den Jahren von 1717 bis 1723 war Johann Sebastian Bach Hofkapellmeister beim Fürsten Leopold und schuf viele seiner bekanntesten Werke:
Die sechs Brandenburgischen Konzerte, weltliche Kantaten, Klavierwerke, wie "Das Wohltemperierte Clavier” (I. Teil), die Klavierbüchlein für den Sohn Wilhelm Friedemann und die Ehefrau Anna Magdalena, bedeutende Kammermusikwerke, Suiten für Klavier, Konzerte für Violine, Solosonaten und -partiten für Violine und Violoncello.

Die verschiedenen Spielstätten im Schloss, der Agnuskirche und in der St. Jakobskirche lassen aber auch sichtbar werden, wie viel in Köthen in den letzten 20 Jahren für den Erhalt bedeutender Baudenkmäler getan wurde. Mit dem Johann-Sebastian-Bach-Saal im Köthener Schloss wurde 2008 ein Konzertsaal fertiggestellt, der mit seiner herausragenden Akkustik höchsten Ansprüchen genügt. Ganz außergewöhnliche Kulturerlebnisse warten alle zwei Jahre auf die Besucher der Konzerte und Aufführungen der anspruchsvollen und abwechslungsreichen Programme.
bach-in-koethen.de


Köthener Bachfesttage
St. Agnuskirche
Aufzeichnung vom 08.09.2012


Johann Sebastian Bach
Kantate "Steigt freudig in die Luft", BWV 36a
Konzert für zwei Cembali, Streicher und Basso continuo c-Moll BWV 1060

ca. 21:05 Uhr Konzertpause mit Nachrichten

Johann Sebastian Bach
Kantate "Der Himmel dacht auf Anhalts Ruhm und Glück", BWV 66a


Sidonie Otto, Sopran
Wiebke Lehmkuhl, Alt
Hans Jörg Mammel, Tenor
Carsten Krüger, Bass
Mitteldeutsche Hofmusik
Leitung und Cembalo: Alexander F. Grychtolik