Klavierkonzerte

Zwischen Scherz und Traum

Moderation: Jan Brachmann · 16.02.2014
Sie werden häufig gespielt, aber nicht ganz so häufig wirklich ernst genommen: Ludwig van Beethovens erste Klavierkonzerte in C- und B-Dur stehen deutlich im Schatten der drei später komponierten. Dabei sind es höchst ambitionierte Werke, die dem jungen rheinländischen Künstler helfen sollten, sich - in der zeitüblichen Doppelrolle als Komponist und Pianist - endgültig in seiner Wahlheimat Wien zu etablieren.
Die Vorgaben, wie ein Klavierkonzert idealer Weise zu verlaufen und zu klingen habe, hatte in den Jahrzehnten vorher Wolfgang Amadeus Mozart geliefert, und Autor Jan Brachmann analysiert in seiner Sendung unter anderem, wo sich der jüngere Komponist wirklich an Mozart anschließt und wo er, andererseits, bereits eigene Wege sucht und geht. Die pianistischen Kronzeugen für seine Thesen sind unter anderem Jewgenij Kissin, Wilhelm Kempff und Pierre-Laurent Aimard - Tastenkünstler, die sich zu verschiedenen Zeiten zumindest darin einig waren, dass die beiden ausgedehnten Konzerte nicht nur als Vorläufer für Späteres, sondern auch für sich selbst bestehen können.