Klangkunst-Reihe

"Alles ist Dada!"

Ein Mann schaut sich das Bild "Verfolgung" von Hannah Höch in Düsseldorf an (Foto vom 18.01.2008). Die Künstlerin Hannah Höch (1889-1978), einzige Frau der Berliner Dada-Bewegung um 1920, ist bekannt als Schöpferin oft grotesker Fotocollagen. Das facettenreiche Gesamtwerk aus rund 60 Schaffensjahren war 2008 in der Düsseldorfer Galerie Remmert und Barth aus.
Ein Mann schaut sich das Bild "Verfolgung" der Künsterin Hannah Höch in einer Düsseldorfer Galerie an. Sie war die einzige Frau der Berliner Dada-Bewegung um 1920. © picture alliance / dpa / Martin Gerten
Klangkunst-Redakteur Marcus Gammel im Gespräch mit Dieter Kassel · 07.01.2016
Wir feiern 100 Jahre Dada mit einer vierteiligen Klangkunst-Reihe und einem Thementag am 5. Februar. Dabei geht es nicht zuletzt um die Zeitlosigkeit dieser Kunst.
Vor 100 Jahren begann ein neues Zeitalter: Der Dadaismus lieferte den Urknall für die großen Avantgarden des 20. Jahrhunderts. Vom Surrealismus über Fluxus bis hin zum heutigen Performancetheater – immer wieder kommen dadaistische Impulse ins Spiel.
Marcus Gammel, Klangkunstredakteur bei Deutschlandradio Kultur
Marcus Gammel, Klangkunstredakteur bei Deutschlandradio Kultur© Deutschlandradio / Bettina Straub
In seinem Hörstück "Dadaphon. Hommage à Dada" von 1974 untersucht Paul Pörtner die Relevanz des Dadaismus für das Neue Hörspiel (8. Januar, 0.05 Uhr).
In der Ursendung "Affentheurlich Naupengeheurliche Geschichtklitterung" greift der Komponist Reinhold Friedl einen 400 Jahre alten Text des frühneuhochdeutschen Dichters Johann Fischart auf – Dada avant la lettre (15. Januar, 0.05 Uhr).
In zwei weiteren Sendungen bringen wir Mitschnitte vom "Art's Birthday 2016", einem Klangkunstabend am 17. Januar in der Schaubühne Lindenfels, Leipzig. Dort hebt der Komponist und Stimmkünstler Tomomi Adachi die unbekannten Schätze des japanischen Dadaismus (22. Januar, 0.05 Uhr).
Anschließend aktualisiert der Dichter Michael Lentz gemeinsam mit dem Ausnahmeschlagzeuger Michael Wertmüller und dem Gitarristen Gunnar Geisse die akustische Radikalität von Dada (29. Januar 0.05 Uhr).
"Alles ist Dada!" sagte Mitbegründer Tristan Tzaras einst. "Alles ist eine Reaktion auf Dada!" korrigierte sein Kollege Hans Arp.
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