Kino

Anachronistisch langsam erzählt

Moderation: Waltraud Tschirner · 29.12.2013
Fast 20 Jahre lang dachte der Regisseur Jakimowski über den Stoff nach, hielt die Idee, einen Film über das Blindsein zu machen, für fast unmöglich. Im Interview erzählt er, wie er Zugang dazu fand und wie die Dreharbeiten waren.
Der Ausgangspunkt für den Film war ein Erlebnis des Regisseurs Andrzej Jakimowski, das er während seiner Studienzeit hatte: Sein Nachbar, der unter ihm wohnte, war blind, führte aber trotzdem ein sehr aktives Leben. Das interessierte ihn, besonders die Frage: Wie ist das eigentlich möglich?
Jakimowski wusste aber lange Zeit nicht, wie er sich diesem Stoff im Kino nähern könnte. Zwanzig Jahre dachte er darüber nach, dann entstand sein Film "Imagine", der die Vorstellungskraft der Zuschauer anspricht.
Sein Film ist der Versuch, zu erfahren, wie Blinde die Welt wahrnehmen - er ist fast schon anachronistisch langsam erzählt. Er wollte den Rhythmus des Lebens finden, meint Jakimowski. Die Vorstellungskraft sei für ihn universal, auch Sehenden helfe sie beim Verstehen der Welt.
Im Interview erzählt er, warum der Film so geworden ist, wie er ist, welche Herausforderungen während der Dreharbeiten zu bewältigen waren und wie sich der sehende Hauptdarsteller auf seine Rolle als blinder Lehrer vorbereitete.
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