Kinder-Sendung

    Post vom Kakadu

    Kakadu - Das Programm für Kinder
    Kakadu - Das Programm für Kinder © Deutschlandradio
    27.09.2015
    Liebe Fans, am Samstag kommender Woche ist mal wieder - wie jedes Jahr am 3. Oktober - der Tag der Deutschen Einheit. Grund für mich, mir als Leitvogel vom Deutschlandradio Kultur bezüglich dieses Feiertages mal ein paar Gedanken zu machen.
    Nicht nur am Tag der Deutschen Einheit weht vor dem Reichstag am Platz der Republik die die schwarz-rot-goldene Fahne.
    Nicht nur am Tag der Deutschen Einheit weht vor dem Reichstag am Platz der Republik die die schwarz-rot-goldene Fahne.© dpa/picture alliance/Gregor Fischer
    Einheit, was will mir das sagen. Ist Einheit einfach das Gegenteil von gespalten? Oder ist das mehr? Heißt das, Ihr seid euch in Deutschland immer einig? Oder soll die deutsche Einheit bedeuten, dass Ihr Deutschen eine Einheit, also irgendwie alle geeint, also gleich seid?
    Ehrlich gesagt, für mich Vogel seht ihr Deutschen alle unterschiedlich aus. Was ist also mit Einheit gemeint?

    Um eine Antwort zu geben, habe ich mir mal angesehen, was ihr Deutschen selbst so über die Einheit denkt, beziehungsweise welches Motto ihr in den letzten fünf Jahren den jeweiligen Gedenkfeiern gegeben habt.

    2011 – "Freiheit Einheit Freude – Bewegt mehr"
    2012 – "Gemeinsam feiern im Freistaat Bayern"
    2013 – "Zusammen einzigartig"
    2014 – "Einheit in Vielfalt"
    2015 – "Grenzen überwinden"
    Hmm, was wollt Ihr uns damit sagen? Für mich klingt das so, als ob Ihr selbst noch nicht so genau wisst, was Eure Einheit ist. Das klingt eher so nach einem Werden, als ein Sein. Liegt das an Eurer Geschichte? Das behauptet zumindest Athena. Sie sagt, die deutsche Geschichte ist ein jahrhundertealter Streit zwischen deutschen Kleinstaaten, die einander nicht den Dreck unter den Fingernägeln gönnen. Und noch heute würden sich die einzelnen Bundesländer andauernd zoffen.

    Daher würde der Tag der deutschen Einheit eher ein Ziel formulieren. Das stünde für die Hoffnung, dass womöglich irgendwann alle Deutsche sich irgendwie zumindest über ein paar Punkte einig werden. Beispielsweise über Einigkeit und Recht und Freiheit.

    Also wie in Frankreich, warf daraufhin Tiger ein. Denn da gälte, so sagt er, Franzose ist, wer sich zu der Parole der Französischen Revolution bekennt, die auch heute noch der Wahlspruch der Französischen Republik ist. Also Freiheit, Gleichheit und Brüderlichkeit. Was eint also alle Deutschen?

    Es hat etwas gedauert, bis ich eine Antwort auf diese Frage gefunden habe. Aber eigentlich ist sie ganz einfach.

    Alle Deutschen eint, dass Deutschland ihr Zuhause ist, Punkt. Daher sind auch Tiger, Athena und ich inzwischen sozusagen fast typische deutsche Haustiere. Denn wir leben hier in Deutschland, fühlen uns hier wohl, arbeiten hier und wollen hier alt werden.

    Das macht die Deutsche Einheit aus. Wir alle sorgen gemeinsam dafür, dass dieses Land für alle die hier leben ein Zuhause wird.
    (Links seht Ihr die Mühlenstraße in Berlin vor der Deutschen Einheit und rechts ist die inzwischen als East-Side-Gallery bekannte Straße heute zu sehen. Wenn das kein Grund zum Feiern ist.)
    Links seht Ihr die Mühlenstraße in Berlin vor der Deutschen Einheit und rechts ist die inzwischen als East-Side-Gallery bekannte Straße heute zu sehen. Wenn das kein Grund zum Feiern ist.© Picture alliance / dpa / Eberhard Klöppel; Lukas Schulze
    Kommen wir zum Programm mit dem deutschen Feiertag.
    Am Infotag am Montag (28.9.) habe ich unter anderem eine Reportage vom Berliner Marathonlauf eingeplant. Und es bleibt sportlich, denn anschließend stelle ich Euch Katharina Molitor vor. Die Speerwerferin aus Leverkusen ist in Peking Weltmeisterin geworden. Doch habt Ihr gewusst, dass sie noch eine zweite Sportart trainiert? Bei mir erfahrt Ihr, welche.
    Speerwerferin Katharina Molitor nach ihrem WM-Sieg in Peking
    Als Katharina Molitor 2015 in Peking Weltmeisterin wurde sie zu recht sehr stolz.© Picture alliance / dpa / Diego Azubel
    Am Dienstag (29.9.) am Medientag habe ich folgendes eingeplant: Als Kinotipp den Film "Alles steht Kopf", als Buchtipp "Umweltspürnasen", und meine Lesecrew hat sich mit Comics beschäftigt.

    Am Musiktag am Mittwoch (30.9.) beschäftige ich mich zunächst in der Klassik für Einsteiger mit Scarlattis Sonaten für Cembalo. Und anschließend geht es nach Leipzig. Dort findet jedes Jahr das Musikfestival "Klassik für Kinder" statt. Unter anderem können Kinder dort lernen, wie man ein Orchester anleitet. Das hat mich interessiert.


    Am Donnerstag (1.10.) am Quasseltag heißt mein Thema Ernährung. Was schmeckt? Was ist gesund? Und gibt es da womöglich irgendwo eine Schnittmenge? Anrufen und kostenfrei mitquasseln unter 0800 2254 2254.


    Am Freitag (2.10.) am Entdeckertag ist das Thema meines Kakadu-Entdeckertags-Features "Heimat - über Orte und Worte, Gefühle und Gedanken".

    Heimat: das ist ein spannendes Wort. Heimat kann ein Ort sein, Heimat kann ein Gefühl sein, Heimat kann auch eine Sprache sein. Und so kann man - je nachdem, wie man das Wort gebraucht - nicht nur eine, sondern mehrere Heimaten haben. Hm, heißt es überhaupt "Heimaten"? Egal! In der Sendung dreht sich jedenfalls alles um den Ort und die Dinge, an dem oder mit denen man sich zu Hause fühlt. Dabei kommen Kinder aus unterschiedlichsten Ländern zu Wort und erzählen ebenso von der Heimat wie Weltreisende, die mit Fahrrad oder Wohnmobil unterwegs sind. Zu Wort kommen auch Handwerker, die sich während der Zeit ihrer "Walz" jahrelang von ihrem Zuhause fernhalten müssen, und andere "Heimatlose".
    Besonders bei Kinder ist das Schlafanzugkonzert beim Festival "Klassik für Kinder" in Leipzig beliebt. 
    Besonders bei Kinder ist das Schlafanzugkonzert beim Festival "Klassik für Kinder" in Leipzig beliebt.© Picture alliance / dpa / Waltraud Grubitzsch
    Grillen, Grillwurst, Grill, Wurst
    Die Bratwurst ist eins der typischsten deutschen Gerichte. Beim Grillen legen rund 90 % aller Deutschen Bratwürste auf den Rost. © dpa / picture alliance / Jens Wolf

    Die Autorin Annette Christine Hoch ist ein Heimat-Fan: Schon als Kind wollte sie ganz viele Zuhauses haben. Sie ist viel unterwegs... und ihre Heimat ist meistens da, wo sie gerade ist!

    Am Samstag (3.10.) am Tag der Deutschen Einheit beginnt dann mein Festtags-Jubel-Programm gleich um 07:30 Uhr mit einer Ursendung im Erzähltag. "Sina kommt an" heißt die Geschichte von Sigrid Zeevart. Darin geht es um das Mädchen Sina, das unvermittelt die Ferien über zu Besuch kommt. Und dass, obwohl Flo und seine Freunde geplant hatten, ein Baumhaus zu bauen. Dabei wird ein Mädchen sicher stören.

    Anschließend um 08:05 Uhr nach den Nachrichten könnt Ihr im Kinderhörspiel den ersten Teil von: "Orphea und der Klangzauberer", von Rudolf Herfurtner hören.

    Der Klangzauberer Dion hat einen teuflisch bösen Plan: er will mit Tönen und Klängen die Menschen beherrschen. In seinem unterirdischen Tonstudio hat er einen unheimlichen Klangzauber komponiert. Seine Helfer haben den Klang in einem Kaufhaus getestet und fast alle waren dem Zauber ausgeliefert. Nur Till nicht, in seinem Kopf waren noch die Klänge vom Flötenunterricht, die haben ihn geschützt. Dem Klangzauber fehlt noch eine perfekte menschliche Stimme. Abseits der Stadt auf einem Bauernhof wohnt das Mädchen Orphea. Sie singt so schön, dass selbst die wilden Tiere zahm werden. Sie soll den Klangzauber vollenden, der Zauberer Dion lässt sie einfangen und will sie für sich gewinnen.

    Ob sein finsterer Plan aufgeht, erfahrt Ihr dann am Sonntagmorgen in Teil II.

    Doch zunächst könnt Ihr am Sonntag (4.10.) im Kakadu für Frühaufsteher wieder eine Geschichte hören. Sie heißt : "Mo, Lukas und die Anderen" von Mara Schindler.
    Mark Heerich ist ein Zimmermann auf Wanderschaft. Seit Sommer 2015 ist er auf der Walz.
    Mark Heerich ist ein Zimmermann auf Wanderschaft. Seit Sommer 2015 ist er auf der Walz.© Picture alliance / dpa / Axel Heimken

    Natürlich war es eine komplett idiotische Idee, dem Straßenmusikanten das Geld aus dem schwarzen Hut zu klauen. Aber Mutproben sind nun einmal meistens bescheuert. Und wer konnte ernsthaft damit rechnen, dass der Beklaute schneller rennen konnte als Mo, ihn einholen und niederstrecken würde. Nun liegt Mo flach. Mit einer Gehirnerschütterung und einem schlechten Gewissen. Wenn ihm bloß ein Ausweg aus diesem Dilemma einfallen würde.

    Und anschließend um 08:05 Uhr geht es dann weiter mit Teil II von "Orphea und der Klangzauberer" von Rudolf Herfurtner.

    So, mehr habe ich nicht anzubieten. Ist ja auch nicht viel ... ein Hörspielzweiteiler, zwei Features, diverse Beiträge, Reportagen und Tipps, Musik und Unterhaltung, nicht zu vergessen die Nachrichten ...

    Normaler Kakadualltag eben. Einen habe ich aber noch.

    Sich zu vereinen, heißt teilen zu lernen
    (Richard von Weizsäcker)
    Viele Straßenmusiker leben von dem, was sie mit ihrer Musik verdienen. Andere dagegen machen einfach nur gerne für andere Musik.
    Viele Straßenmusiker leben von dem, was sie mit ihrer Musik verdienen. Andere dagegen machen einfach nur gerne für andere Musik.© Picutre alliance / dpa / Wolfram Kastl
    In diesem Sinne
    Euer
    Kakadu