Keine Rettung für den Regenwald

Von Julio Segador · 18.06.2012
Auf dem UN-Umweltgipfel will Brasiliens Präsidentin Dilma Rouseff ihr Land als Musterknaben präsentieren: Waldzerstörung und CO2-Ausstoß sollen bis 2020 drastisch reduziert werden. Doch im größten Regenwald der Erde, rund um den Amazonas und seine Nebenflüsse, wird weiter gerodet.
Wie eine glatte Plastikfolie sieht der Xingú-Fluss so früh am Morgen aus. Kein anderes Boot ist auf dem Fluss unterwegs, als das Schnellboot Fahrt aufnimmt. Die braunen Fluten des Xingú sind typisch für die Flüsse in Amazonien, wie das vom Amazonas und seinen Nebenflüssen durchzogene Gebiet genannt wird. Ein Gebiet, fast so groß wie Westeuropa. Ozimar lenkt das Schnellboot traumhaft sicher durch das Wasser. Ozimar gehört zum Stamm der Juruna. Der kleine, hagere Indio ist am Fluss geboren, er ist hier groß geworden, er lebt bis heute hier. Der Xingú ist sein Leben:

"Der Fluss bedeutet uns sehr viel. Er ist für uns Vater und Mutter. Warum? Weil er uns all das gibt, was wir brauchen. Wasser zum Trinken, er führt die Fische mit sich, von denen wir leben. Wir gewinnen aus ihm unsere Medizin. Alles ist in ihm. Und geht das alles zu Ende, ist auch mein Leben am Ende."

Ozimar hat allen Grund zu seinem Pessimismus. Seine Heimat ist bedroht. Die brasilianische Regierung hat damit begonnen, den Staudamm Belo Monte zu bauen. Es ist schon jetzt die größte Baustelle der Welt, in einigen Jahren wird Belo Monte weltweit der drittgrößte Staudamm sein.

11.000 Megawatt Strom sollen die Turbinen von Belo Monte künftig einspeisen. Energie für jeden zehnten Haushalt des Wachstumsriesen Brasilien. Energie, die das Leben von Ozimar und seinem Stamm verändern wird. Der Lebensraum der Juruna und anderer Indio-Stämme am Fluss ist bedroht. Holzfäller und Goldsucher machten ihnen bisher das Leben schwer, nun ist es Belo Monte. Und es sieht nicht danach aus, dass die Indios diesen Kampf gewinnen können.

Ozimar stammt aus Pakisamba, einem kleinen Dorf am Xingú-Fluss. 200 Kilometer flussabwärts mündet der Strom in den trüben Amazonas. Über einen schmalen Pfad geht es ins Dorf. Dichter und undurchdringlicher Regenwald säumt den Weg. Hier gibt es mehr Pflanzen und Tiere als in jedem anderen Lebensraum dieser Welt. Über 200 verschiedene Baumarten bevölkern einen Hektar Regenwald. Die Urwaldriesen lassen nur wenige Meter Sicht zu.

Man hört die Tiere, aber man sieht sie nicht. Der Regenwald lebt und Menschen wie Marin Felix leben von ihm. Er ist der Sohn des Kaziken der Juruna, des Häuptlings. Er schärft gerade seine Machete, will auf Tapir-Jagd gehen. Marin ahnt, dass sein Leben so nicht bleiben wird:

"Hier wird sich vieles verändern. Heute ist der Fluss unser Verkehrsweg. Wir transportieren alles über den Fluss. Wir sind nach dem Bau der Staumauer am unteren Flusslauf. Oberhalb der Staumauer wird alles überschwemmt werden, und unterhalb des Staudammes wird alles austrocknen. In der Regenzeit gibt es dann kein Hochwasser mehr, der Transport wird sehr schwierig. Schon jetzt haben wir in der Trockenzeit Probleme, in Zukunft wird das alles noch viel schlimmer."

Etwa die Hälfte der Dorfbewohner ist bereits weggezogen, nach Altamira, eine Stadt 80 Kilometer vom Dorf entfernt flussaufwärts. Altamira ist zum Auffanglager der Indios geworden, denen der Staudamm Belo Monte ihren Lebensraum wegnimmt. Aber sie haben einen mächtigen Fürsprecher. Erwin Kräutler ist seit 1981 der Bischof von Altamira. Er hat inmitten des Amazonasgebietes eine Diözese mit 350.000 Quadratkilometern - eine Fläche so groß wie Deutschland. Erwin Kräutler, ein gebürtiger Österreicher, glaubt, dass Belo Monte der Anfang vom Ende Amazoniens ist:

"Wenn dieser Staudamm mal fertig ist, dann werden einfach der zweite, dritte und vierte Staudamm gebaut. Es sind über hundert E-Werke in Amazonien vorgesehen. Mit einem Staudamm kann man noch nicht sagen, dass ganz Amazonien damit zugrunde geht, aber wenn dieser Domino-Effekt zum Tragen kommt, dann ist Amazonien am Ende."

Etwa 7000 Menschen arbeiten derzeit am Staudamm Belo Monte, wenn in einigen Monaten mit dem Bau der 95 Meter hohen Staumauer begonnen wird, werden es bis zu 30.000 Arbeiter sein, die auf der Baustelle beschäftigt sein werden. Das Kraftwerk ist das Prestigeprojekt der brasilianischen Regierung. Doch viele bleiben auf der Strecke, so wie Ana da Silva Barbosa. Ihre Familie, die seit jeher vom Fischfang lebte, steht vor dem Ruin. Der Bau bringt schon jetzt Unmengen von Schlamm in das Wasser, die Fische bleiben aus. Ana engagiert sich inzwischen bei der Nichtregierungsorganisation Xingú-Vivo gegen Belo Monte - "lebender Xingú" heißt das. Es ist der Kampf von David gegen Goliath:

"Zum einen der fehlende Respekt vor den Menschen, zum anderen die Zerstörung, die man der Natur antut. Das sind die beiden Hauptpunkte, für die Belo Monte verantwortlich ist. Und wir wissen doch: Mensch und Natur können nicht ohne den anderen leben. Das heißt, Belo Monte zerstört tatsächlich das Leben, in einem ganzheitlichen Sinn."

Umgerechnet rund 12 Milliarden Euro investieren die brasilianische Regierung und Investoren in Belo Monte. Für Ana ist der Bau dieses Monsters, wie sie den Staudamm nennt, der Anfang vom Ende. Danach werde der Regenwald in Amazonien, die Lunge des Planeten, geplündert, befürchtet sie.

"Die Energiewirtschaft kommt nicht alleine. Sie kommt zusammen mit Bergbauprojekten. Schon jetzt werden im Bundesstaat Pará, einem Teil von Amazonien, Erze gefördert. Das wird noch zunehmen. Und jeder weiß, dass es am Xingú viel Gold gibt. Und zusammen mit der Energie und dem Bergbau kommt die Landwirtschaft. Die Energiewirtschaft ist nur der Einstieg für andere Bereiche. Wir wissen, dass der Regenwald das Besondere an Amazonien ist. Und je mehr man das zerstört, desto mehr wird die Region zur Wüste."

Szenenwechsel: Fast 3000 Kilometer weiter südlich. Im Chaco, einer trockenen und kargen Region in Nordargentinien, hat man das Gefühl, in der Wüste zu sein. Einer Wüste aus gefällten Bäumen.

Holzfäller haben hier vor wenigen Tagen ganze Arbeit geleistet. Gut 3000 Hektar Wald wurden illegal gerodet. Die Menschen in der Region nennen dieses Gebiet Impenetrable, das heißt so viel wie undurchdringlich. Im Chaco geht der Regenwald in einen dichten Buschwald über. José Gaetano hat die gerodete Fläche vor wenigen Tagen entdeckt. Wieder einmal waren die Holzfäller schneller als alle anderen, klagt er:

"Alles, was man hier sieht, war unberührter Wald. Hier am Rand, wo sie nicht gerodet haben, sieht man noch gut, was es für mächtige Bäume sind. Es ist ein Trauerspiel, wie diese Leute den Wald zerstören. Sie kommen mit schweren Maschinen in den Wald und roden Hektar um Hektar. Und alles ohne Genehmigung. Das schmerzt ganz schön, wenn sie unseren Wald so zerstören."

Argentinien lebt vom Sojaanbau. Zusammen mit den Fleischexporten ist das Soja die Haupteinnahmequelle des südamerikanischen Landes. Seit Jahren werden die Anbauflächen stark ausgeweitet, die fruchtbare Pampa - traditionell Land, auf dem früher die Rinder grasten - ist inzwischen überzogen mit Sojafeldern. Immer weiter nach Norden dehnen sich die Anbaugebiete aus, inzwischen auch in Regionen, die vom Regen- und Buschwald geprägt sind.

Der Staat und die Sojabarone verdienen prächtig mit dem Soja, auf dem Weltmarkt werden Höchstpreise für die eiweißhaltige Pflanze gezahlt. Die Folge des immensen Proteinhungers aus Asien, vor allem aus China, Korea und Indien. Bei José Gaetano und seinen Nachbarn, deren Heimat durch die Abholzungen und die Sojamonokultur ein verändertes Gesicht bekommt, bleibt von den satten Gewinnen nichts hängen.

"Nichts, rein gar nichts. Hier im Dorf hat keiner was davon. Das hier ist doch nur noch ein Geisterdorf. Ich finde das empörend. Was hier geschieht, ist beschämend."

Auch Luis Eduardo Dellamea hat jahrelang gut verdient mit dem Soja auf seinen Feldern. Bei dem Sojabauern ist an diesem Tag der Strom ausgefallen, wie so häufig in dieser Gegend. Der Dieselgenerator soll es richten.

Auch Luis Eduardo Dellamea lebt im Impenetrable. Früher hatte er in der Gegend 6000 Hektar Sojafelder. Inzwischen sind es nur noch 800 Hektar, auf denen er die Eiweißpflanze anbaut. Der 38-Jährige sattelt um. Dort, wo der Buschwald auf seinen Grundstücken noch nicht gerodet wurde, - immerhin 2500 Hektar - dort will er nun Ökotourismus etablieren.

Es war ein Tag mit strengem Nordwind, der den Agrarökonomen zum Umdenken brachte. Er zeigt auf seinem Computer den Film, den er damals mit seinem kleinen Fotoapparat drehte. Der heftige Nordwind wurde damals immer mehr zum Sandsturm. Als Luis aus dem Wagen stieg, konnte er es kaum glauben:

"Als ich ausstieg und die ersten Schritte machte, versank ich im Sand. Es hat mich aufgewühlt, weil ich in meiner Agrarausbildung gelernt hatte, wie man unfruchtbare Gegenden, bis hin zu einer Wüste, fruchtbar macht. Und in diesem Moment sah ich mit eigenen Augen, wie aufgrund menschlicher Fehler einst üppige, unberührte Regen- und Buschwälder zur Wüste wurden."

Durch die Monokultur und durch das Fehlen von Wäldern hatte der strenge Wind auf den Sojafeldern leichtes Spiel. Schnell war die dünne Humusschicht abgetragen, danach die Sandschicht. Bis über seine Knöchel sank der Landwirt in den Sand ein, er hatte in diesem Moment begriffen, was er mit dem Raubbau am Regen- und Buschwald, mit der Sojamonokultur, die den Boden schutzlos dem Klima ausliefert, angerichtet hatte.

"Das war eigentlich ein kleines, eher punktuelles Ereignis. Ich frage mich, wie es wohl ist, wenn dieser Effekt auf tausenden von Hektaren Anbaufläche auftritt. Wie hoch ist dann der Grad an Erosion? Ich denke, man müsste die Risiken, deren Folgen ich damals hautnah mitbekommen habe, man müsste diese Risiken besser bekannt machen."

Belém am Amazonasdelta. Hier mündet der wasserreichste Fluss der Erde in den Atlantik. Der Raubbau am Regen- und Buschwald ist im INPE-Institut in Belém auf dem Bildschirm gut sichtbar. Das Institut, eigentlich spezialisiert auf Weltraumforschung, überwacht mit Hilfe von Satelliten den Grad der Abholzung im Regenwald.

Luis Sadeck und Alessandra Rodrigues sind Umweltwissenschaftler. Auf ihren Computerbildschirmen ist der brasilianische Regenwald, ein Gebiet so groß wie Westeuropa, wie ein Flickenteppich in unterschiedlich große und verschiedenfarbige Areale unterteilt. Beide diskutieren, wie viel in den vergangenen Jahren in der Region abgeholzt wurde. Das Überwachungssystem, mit dem sie arbeiten, ist satellitengestützt. Luis und Alessandra müssen entscheiden, ob es sich bei den verschiedenfarbigen Flächen auf dem Bildschirm um Primärwald, gerodete Waldstücke oder Anpflanzungen handelt.

Die brasilianische Regierung hat vor einigen Jahren einen ambitionierten Fahrplan herausgegeben. Bis zum Jahr 2020 will das Land die Waldzerstörung im Amazonas-Regenwald um 80 Prozent verringern und den Ausstoß der klimaschädlichen CO2-Gase drastisch reduzieren. Ein schwieriges Unterfangen. Denn die Abholzung war in den vergangenen Jahrzehnten an die wirtschaftliche Entwicklung Brasiliens gekoppelt.

1996 ist das Jahr, in dem am meisten Regenwald gerodet wurde, 28.000 Quadratkilometer, eine Fläche, so groß wie Brandenburg. Doch seither gehen die Zahlen zurück. Im vergangenen Jahr wurden nach Angaben des INPE-Instituts knapp 7000 Quadratkilometer Wald geschlagen. Die Maßnahmen der Regierung, also die Satellitenüberwachung, die Aufstockung von Sicherheitspersonal, eine schärfere Gesetzgebung, all das zeigt erste Erfolge, meint Dalton de Morisson, einer der Fachleute im INPE-Institut:

"Die Anzahl der großflächigen Abholzungen hat drastisch abgenommen. Also vor allem die Großgrundbesitzer haben weniger gerodet. Die Abholzungszahlen bei den Kleinbauern sind dagegen gleichgeblieben. Das sind Landwirte, die für ihren Lebensunterhalt abholzen, und nicht wegen irgendwelcher Investitionen. Wir müssen diesen Landwirten jetzt vermitteln, wie sie mit technischen Verbesserungen ihre Erträge steigern und nicht mit der Ausweitung der Anbauflächen. Wenn ein Landwirt in Amazonien das nicht vermittelt bekommt, wird er weiterhin jedes Jahr zwei, drei oder vier Hektar Wald roden, so viel muss ein familiärer Betrieb jährlich abholzen."

Dalton de Morisson sieht sein Land auf einem guten Weg. Er glaubt, dass Brasilien die hochgesteckten Ziele erreichen kann. Wenig hilfreich bewertet er dagegen die aktuelle Debatte um das Waldgesetz in Brasilien. Das Veto von Präsidentin Dilma Rousseff, gegen Straffreiheit bei zurückliegenden Rodungen und gegen Abholzungen in der Nähe von Flüssen und Berghängen, sei dringend geboten gewesen, meint er. Und er verweist auf den Klimawandel, der schon jetzt in Amazonien zu beobachten ist und der vielleicht nur die Vorhut dessen ist, was anderen Regionen drohen könnte, wenn der Regenwald nicht geschützt wird.

"Seit dem Jahr 2000 stellt der Amazonas nach oben und unten immer neue Rekorde auf. Eine wirklich extreme Situation. Seit 2000 folgt auf ein Rekordhochwasser eine Rekorddürre. Rekord-Höchststand folgt auf Rekord-Tiefpunkt, und so geht es hin und her. Dazu kommt, dass seit 2007 auch die Temperatur des Atlantiks ansteigt. Wir wissen nicht, ob das allgemein mit der Erderwärmung zusammenhängt. Aber dass es im Amazonasgebiet drastische Veränderungen gibt, das ist unverkennbar."

Den eingeleiteten Rückgang der Abholzungen im Regenwald weiter fortzuführen, das fordern viele Fachleute und Wissenschaftler. Doch Projekte wie der Staudamm Belo Monte zeigen, dass Staaten wie Brasilien, Argentinien oder Peru in der Zwickmühle stecken. Die wirtschaftliche Entwicklung der Länder, der Drang nach schnellem Reichtum und Wohlstand verführt Regierungen und Menschen allzu oft dazu, ihre Bodenschätze und die Reichtümer des Regenwaldes auszubeuten, und die Gefahr besteht, dass die Lunge des Planeten damit unwiederbringlich zerstört wird.

Zurück im Urwalddorf Pakisamba, dem kleinen Dorf am Xingú-Fluss. Marin Felix, der Sohn des Häuptlings der Juruna-Indios, sitzt vor seiner Hütte. Neben ihm säubern die Frauen des Dorfes unter dem Wasserstrahl die Fische, die die Männer am Morgen gebracht haben. Auch Marin würde gerne in seinem Dorf bleiben. Doch er hat Zweifel, ob nach dem Bau des gigantischen Staudamms Belo Monte unweit von hier sein Stamm das bisherige Leben fortführen kann:

"Wir wollen hier bleiben, wo sollen wir denn hin? Das ist unser Land. Aber ich habe schon Sorge, wie die Zukunft meiner Kinder aussieht. Unsere Fische wird es nicht mehr geben, andere werden in unser Gebiet und in unsere Jagdgründe eindringen, weil Belo Monte sehr nahe ist. Es wird einen großen Druck der Weißen auf unser Land geben. Das ist meine Sorge."

In seiner Hütte hat der Indio den Speer, die Pfeile und den Bogen, mit denen er auf Tapir-Jagd geht. Manchmal würde er sich gerne wehren gegen Belo Monte, das Betonmonster am Xingú, das die Natur zerstört, die Menschen vertreibt, sich sogar auf das Klima auswirkt. Manchmal hat er solche Gedanken und überlegt, was seine Vorfahren gemacht hätten, wenn man sie gezwungen hätte, ihr Leben, ihre Gewohnheiten, ihre Traditionen aufzugeben. Doch diese Gedanken sind schnell wieder verflogen.

"Wer dagegen ist, der wehrt sich zwar, aber sie fahren alles auf. Sollen wir gegen sie Krieg führen, mit Pfeil und Bogen? Das macht wohl wenig Sinn. Wenn die Regierung das Militär schickt, gehen wir unter. Sie sind bis an die Zähne bewaffnet. Wir haben ihnen nichts entgegenzusetzen."

Es geht zurück nach Altamira. Ozimar sitzt am Steuer seines Bootes. Immer wieder weicht er den Hindernissen aus, Felsbrocken, Stromschnellen, der Xingú führt nicht viel Wasser. Auf Höhe der künftigen Staumauer von Belo Monte drosselt er die Geschwindigkeit und wird nachdenklich. Wie lange noch wird er mit seinem Boot auf dem Xingú so frei fahren können? Wie lange noch werden die Juruna Teil dieser einzigartigen Natur in Amazonien sein?

"Über den Fluss zu fahren, mit ihm zu leben, ist Teil unserer Kultur, Teil unseres Lebens. Aber in Zukunft werden sie uns versklaven. Wir werden von ihrem Willen abhängig sein, wenn wir hier durch wollen. Es geht nur bis hierher, dann müssen sie uns nach oben transportieren. Das ist die Versklavung. Wir sind von ihnen abhängig, obwohl wir unser Leben lang am Fluss lebten, uns hier immer frei bewegten."