Keine Massen-Verfolgung in Italien

Mussolini als Judenhelfer

Porträtaufnahme von Benito Mussolini in Uniform
Undatierte Aufnahme von Benito Mussolini © picture alliance / dpa
Von Jens Rosbach · 11.11.2016
Er war Hitlers Verbündeter und spielte bei der Judenverfolgung einfach nicht mit: der faschistische Diktator Mussolini. In Italien und in den italienisch besetzten Gebieten verhinderte der "Duce" die Auslieferung von Juden - ein Kapitel der Geschichte, das kaum Beachtung findet.
Henri Eber öffnet das Fenster seiner Praxis, doch die Berliner Uhlandstrasse ist einfach zu laut. Der Arzt und Couch braucht Stille für seine Beratung bei Arbeits- und Lebensproblemen.
Flipchart, Spiegel und drei graue Korbsessel: mehr braucht der 73-Jährige nicht. Schlicht und leise geht es bei ihm zu. Und keiner seiner Klienten ahnt, dass der kleine Mann mit Glatze und grauem Haarkranz eine schwere Geschichte in sich trägt: Der französische Jude sollte eigentlich gleich nach seiner Geburt, mit neun Monaten, in den Tod geschickt werden. So wollten es damals, im Herbst 1943, die deutschen Besatzer in Nizza - berichtete ihm später seine Mutter.
Eber: "Sie erzählte mir, dass sie in der Wohnung war, natürlich mit mir. Und sie erzählte, wie mein Vater plötzlich hereinstürmte, brüllte: Raus! Wir, man hat mich genommen, sind rennend rausgegangen, haben uns über die Straße gerettet in einen Keller. Und in dem Moment kam um die Ecke ein Lastwagen der Gestapo, hielt vor dem Haus, in dem wir waren, und holte alle Juden, die noch da waren."
Immer wieder stockt Henri Eber; noch heute ist es für den Holocaust-Überlebenden schwer zu fassen, was Vater und Mutter durchmachen mussten in jenem Kellerversteck.
"Sie erzählte mir, welche Mühe sie hatte, mich da am Schreien zu hindern. Offensichtlich hat sie es geschafft, denn sonst wären wir gefasst worden…. Es erinnert mich an eine Szene im Film "Der Pianist" von Polanski – wo ein Kind dann stirbt beim Versuch der Mutter, es zum Schweigen zu bringen … ."
Doch der Familie gelingt die Flucht, sie tauchen in einem französischen Küsten-Dorf unter. Der Säugling wird in einer Pflegefamilie versteckt.
"Neun Monate später, nach der Befreiung, wollten meine Eltern mich natürlich zurückholen. Und die Pflegemutter lehnte es ab, mich zurück zu geben. Sie wollte mich behalten. Dann hat sie meiner Mutter gedroht, mich umzubringen, wenn meine Mutter drauf besteht. Sie hat‘s nicht getan, weil: Meine Mutter mich entführt hat."

Keine Judenverfolgung, keine Deportation

Dramatisches geschieht damals an der Côte d’Azur: Zehntausende Juden – die meisten sind aus Polen, Deutschland, Russland, Rumänien, Tschechien, Österreich und Holland hierher geflüchtet – erwarten täglich ihre Deportation. Denn seit November 1942 ist Frankreich komplett besetzt – auch der zuvor freie Süden.
Historischer Mitschnitt: "Seit dem 11. November1942 marschieren unsere Truppen durch den Süden Frankreichs. 24 Stunden nach dem Befehl des Oberbefehlshabers der Wehrmacht Führer Adolf Hitler die französische Mittelmeerküste zu besetzen, standen die Verbände nach einem gewaltigen Eilmarsch am befohlenen Ziele."
Der offizielle Frontbericht vermeldet: Deutsche und italienische Truppen okkupieren die Vichy-Region, um eine Invasion der Amerikaner und Engländer zu verhindern - die Alliierten waren kurz zuvor in Nordafrika gelandet. Während die Wehrmacht bis Marseille marschiert, okkupiert das faschistische Italien einen rund 100 Kilometer breiten Streifen am französischen Südostzipfel, an der Côte d’Azur. Hier, im kleinen Département Alpes-Maritimes, wird in den folgenden Monaten Unglaubliches geschehen.
Münster: "In dieser Zeit kam es zu keiner Judenverfolgung, es gab keine Deportation. Die italienischen Besatzungsbehörden haben sich den Forderungen des Vichy-Regimes – der Forderung nach der Verhaftung und Deportation der Juden energisch widersetzt."
Arno Münster ist emeritierter Philosophieprofessor, der in Nizza lebt. In seinem Ruhestand hat sich der Wissenschaftler intensiv mit der italienischen Besatzung Südfrankreichs beschäftigt. Unter anderem mit General Vittorio Ambrosio, Mussolinis Gouverneur.
"Der italienische Gouverneur der Südostregion Frankreichs lehnte die Verhaftung und Deportation der Juden an der Côte d’Azur ab und er wurde sogar direkt vorstellig damit bei Mussolini in Rom, um ihn davon abzuhalten, die Juden an die Vichy-Regierung bzw. an die Gestapo auszuliefern."
Münster hat eine Erklärung, warum die Italiener die Juden unbehelligt ließen.
"Das Italien Mussolinis betrieb gezielt eine Politik der Annexion dieser Region, die ja bis zum Jahr 1860 zu Italien gehörte. Hauptziel der Politik des faschistischen Italiens war daher vor allem die Zurückgewinnung und die Re-Italianisierung dieser Region – und alles andere war sekundär. Und die Folge war, dass also die im Département Alpes-Maritimes lebenden Juden verschont wurden, alle, auch der ausländischen. Wohingegen die Juden in anderen Regionen Frankreichs durch das Vichy-Regime schlimm verfolgt und deportiert wurden."
Das Vichy-Regime wurde im Juli 1940 errichtet, zwei Monate nach dem deutschen Überfall auf Frankreich. Es proklamiert – im Gegensatz zum deutschbesetzten Norden - eine "unabhängige" Republik im Süden. Tatsächlich kollaboriert die Vichy-Republik mit den Nationalsozialisten - auch bei der Judenverfolgung. So erlassen die französischen Behörden bereits im Oktober 1940 antisemitische Gesetze, etwa dass ausländische Juden nicht mehr im öffentlichen Dienst arbeiten dürfen. Es folgen ein "Juden"-Stempel im Ausweis und ein Internierungsgesetz. Der berühmte französische "Nazijäger" und Nizza-Überlebende Serge Klarsfeld, verurteilt die damalige Politik.

Razzia in der Vichy-Zone

Vichy hat antisemitische Gesetze erlassen, ohne dass die Deutschen Druck ausgeübt hätten - die wurden nicht aufgrund der Deutschen erlassen, sondern aufgrund des Vichy-Regimes. Der zweite Einschnitt war, als die Deutschen die Auslieferung der Juden verlangten. Die Vichy-Regierung erklärte sich bereit, eine bestimmte Anzahl ausländischer Juden aus der besetzten Zone auszuliefern plus zehntausend Juden aus dem unbesetzten Frankreich. 030
Im August 1942 lässt der französische "Generalkommissar für Judenfragen" in der Vichy-Zone massenhaft Juden verhaften.
Klarsfeld: "Da gab es eine große Razzia in allen Departements des Südens. Die Gendarmen, die Polizisten, kamen, um alle ausländischen Juden und ihre Kinder festzunehmen. Aufgrund der Art und Weise, wie diese Verhaftungen vor sich gingen, hat die Bevölkerung verstanden, dass sie in den Tod geschickt würden. Die Juden wurden in Tierwaggons in die besetzte Zone transportiert – ohne jegliche humanitäre Begleitmaßnahmen."
Zwar protestieren Teile der Bevölkerung und die katholischen Kirche gegen die Deportationen - und das Vichy-Regime beginnt, die Judenverfolgung etwas zu bremsen. Dennoch werden bis 1944 insgesamt 75.000 ausländische und auch französische Juden aus Frankreich in die KZs Osteuropas geschickt.
Gerhard Marcus: "Ich weiß nur, wie sie die Juden abgeholt haben aus der Umgebung, haben sie die weitestgehend abgeholt – mich nicht. War ja keiner, ich war ja keiner. Hast Du heute früh die Lastwagen …? Ne, wat war denn? Na, heute Nacht hat man an allen Orten die Juden abgeholt. Da haben sie schon Zustände, wo sie dann wirklich einen kalten Schweißausbruch bekommen."
So erinnert sich Gerhard Marcus in einem Interview für das Zeitzeugenarchiv der US-amerikanischen Shoah-Foundation. Marcus war ein Berliner Jude, der in Nizza dank gefälschter Papiere überleben konnte. Seine Tochter heißt Marguerite Marcus und ist heute 57 Jahre alt. Die Berlinerin kennt noch die abenteuerlichen Anekdoten, die Vater und Großmutter von der Côte d’Azur erzählt haben.
Marguerite Marcus: "Also sie lebten in einer Wohnung und immer, wenn eine Razzia kam, versteckte sie sich, weil sie relativ klein von Statur war, im Buffet, also im Wohnzimmerschrank. Dort versteckte sich meine Großmutter – das war immer eine Geschichte, die sie immer erzählten."
Im Gegensatz zu den französischen Vichy-Behörden gelten in der Familie Marcus – wie auch in vielen anderen jüdischen Familien – die Italiener bis heute als "Freunde", als Helfer. Dabei war Benito Mussolini eigentlich Faschist.
Mussolini: "Das Thema Nummer eins der Innenpolitik ist heute die Rassenfrage. Ein Imperium erobert man sich mit Waffen, aber man erhält es am Leben mit Prestige, und Prestige erreicht man mit einem rassischen Bewusstsein, dem Bewusstsein der Überlegenheit".
Der "Duce", 1938. Der Diktator – und Hitlers Achsenpartner – verabschiedet im selben Jahr antisemitische Rassengesetze. Fortan dürfen etwa jüdische Kinder keine Schulen mehr besuchen. Jedoch gibt es keine Massen-Verfolgung in Italien, keine Vernichtungslager. Dies gilt auch für das Département Alpes-Maritimes, das im November 1942 von den Italienern besetzt wird. Zuvor hat das französische Vichy-Regime dort Juden verhaften lassen. Und auch nach der italienischen Besatzung, ab September 1943, verfolgen die Deutschen hier rücksichtslos alle Juden. Doch in den zehn Monaten dazwischen herrscht Ruhe rund um Nizza, bilanziert Professor Arno Münster.
"Nach allem, was wir über diese Periode wissen, war das zwischen der deutschen und der italienischen Besatzung ein Unterschied zwischen Tag und Nacht. Serge Klarsfeld spricht diesbezüglich in seinen Memoiren ja von einer einmaligen Glücksperiode für die Juden an der Côte d’Azur."

Italienische Carabinieri schützten Juden

Eine wichtige jüdische Zeitzeugin ist auch Marianne Spier-Donati. Sie wurde 1930 in Erfurt geboren, ihre Familie musste nach Südfrankreich emigrieren. In einem Interview für die Shoa Foundation erinnert sie daran, dass Mussolini einen Kommissar für Judenfragen nach Nizza geschickt hatte: Guido Lospinoso. Lospinoso habe falsche Identitätskarten eingeführt für die Verfolgten und die französischen Behörden an die Leine gelegt.
Spier-Donati: "Italienische Carabinieri schützten die von der französischen Miliz verhafteten Juden, indem sie klar stellten, dass in der italienisch besetzten Zone die italienischen Carabinieri die Polizeihoheit haben."
Die italienischen Okkupanten setzen die antisemitischen Gesetze des Vichy-Regimes aus. Sie widerstehen dem französischen wie auch dem deutschen Druck, Juden auszuliefern. Mussolinis Truppen dulden sogar neue Flüchtlinge, die aus den deutsch besetzten Departements kommen. Den Verfolgten wird zwar ein Zwangsaufenthalt in bestimmten Orten vorgeschrieben – diese sind aber eher Schutzzonen. So können etwa im Alpendorf Saint-Martin-Vesubie rund eintausend Juden ihr Leben weitgehend ungehindert fortführen, sogar mit Talmud-Schule.
Die italienische Militärverwaltung wird von einem engagierten Landsmann unterstützt: Angelo Donati. Der Bankier und Diplomat ist einem Hilferuf gefolgt. Denn seine Bekannte, die Mutter von Marianne Spier-Donati, war in Nizza von Vichy-Polizisten verhaftet worden; Angelo Donati konnte sie zwar nicht mehr retten – dafür aber ihre Tochter Marianne. So wird Donati der Nenn-Onkel von Marianne, der Adoptiv-Vater. Mit all seinem Einfluss – er war 1914 Verbindungsoffizier zwischen Italienern und Franzosen – kämpft der Philanthrop nunmehr für alle Juden im Südosten Frankreichs.
"Donati machte viele Reisen nach Italien, um eine Flucht der Juden nach Nordafrika zu organisieren. Und zwar mit englischen und amerikanischen Booten und unter dem Schutz des Vatikan. Er reiste auch in den Vatikan, wo er zwei britische Botschafter treffen wollte. Er nahm mich sogar mit. Und ich erinnere mich gut, ich wartete in den großen Fluren des Vatikan, bis er seine Gespräche beendet hatte."
Doch dann landen die West-Alliierten auf Sizilien. Benito Mussolini verliert an Macht; er wird am 24./25. Juli 1943 abgesetzt und verhaftet. Am 8. September unterschreibt Italien einen Waffenstillstand. Die NS-Wochenschau propagiert das Ende der Achse Berlin-Rom als Erfolg, da die Wehrmacht nun vorrücken könne.
NS-Wochenschau: "An der Südgrenze des Reiches. Deutsche Streitkräfte auf dem Marsch nach Italien. Die deutsche Wehrmacht kämpft im Süden des Kontinents nunmehr frei von allen Hemmungen weiter für die Freiheit Europas!"
Spier-Donati: "Das Problem war nun, dass der gesamte Plan meines Onkels, die Juden des Alpes Maritimes zu retten, nun scheiterte. Jetzt, da die Deutschen auch in Italien einmarschiert waren, haben sie sofort auch alle Juden oberhalb von Saint Martin de Vésubie, einkassiert und deportiert. Wenn das nicht gewesen wäre, hätte seine Unternehmung Erfolg gehabt: Er hatte die Boote, er hatte den Schutz der Engländer, der Amerikaner – doch die Ereignisse überschlugen sich. Es war fürchterlich, ein Blutbad."
Die italienischen Besatzungstruppen müssen sich aus Südostfrankreich zurückziehen. Als die Wehrmacht nachrückt, kann die Gestapo "endlich" durchgreifen. Bis zum Ende der deutschen Besatzung werden rund 3000 jüdische Männer, Frauen und Kinder allein aus der Gegend um Nizza in Vernichtungslager deportiert. Auch im nunmehr besetzten Italien jagen die Nazis Juden. So lässt SS-Obersturmbannführer Herbert Kappler am 16. Oktober 1943 über 1000 römische Juden verhaften. Am Abend schreibt er zufrieden in seinen Dienstbericht:
"Judenaktion heute nach büromäßig bestmöglichst ausgearbeiteten Plan gestartet und abgeschlossen."

Odette Rosenstock rettete 570 Kinder

Doch an der Côte d’Azur können viele Verfolgte untertauchen. So rettet eine antifaschistische Widerstandsgruppe um die französische Jüdin Odette Rosenstock 570 jüdische Kinder, indem sie ihnen christliche Namen gibt und auf Bauernhöfen und in Klöstern versteckt. Die Gruppe, sie nennt sich "Marcel", sei sehr erfolgreich gewesen, berichtet Professor Arno Münster aus Nizza.
Münster: "Dieser Gruppe gelang es, die Unterstützung des Bischofs von Nizza Mgr. Paul Remond sowie auch diejenige zweier protestantischer Pastoren zu gewinnen. Letztere halfen bei der Suche von Verstecken und vor allem bei der Ausstellung gefälschter Papier und Ausweise."
Auch der Berliner Henri Eber, der als Säugling dem Tod entging, erinnert an die Hilfsbereitschaft der französischen Bevölkerung – zumindest in jenem Alpendorf, das seine Familie und weitere Flüchtlinge versteckte.
Eber: "Das muss man auch sagen, das ist ganz wichtig: Dass in diesem Dorf alle Juden gerettet wurden. Keiner ist denunziert worden. Es sind Bauern, man hilft sich auch, das ist eine Gemeinschaft, die haben natürlich reagiert. Und ich glaube auch, wenn da einer aus der Reihe getanzt wäre, dann wäre er untendurch gewesen bei den anderen."
Der 73-Jährige ist heute auch den Italienern dankbar, den Truppen Mussolinis.
Eber: "Bevor sie wegfuhren und ersetzt wurden von deutschen Truppen, haben sie Plakate aufgestellt, auf denen stand: Juden, ihr könnt mitkommen! Ja, eine Einladung an die Juden, sich nach Italien zu retten."
Lob für die Italiener kommt auch von Adriana Altaras und ihrer Familie. Die 56-jährige Schauspielerin und Regisseurin wurde in Zagreb geboren; sie lebte zeitweise in Italien und heute in Berlin. Altaras Tante konnte einst, in Kroatien, aus einem italienischen Sammel-Lager für Juden entkommen. Sie überlebte mithilfe eines desertierten italienischen Soldaten.
Altaras: "Sie hat dann diesen Mann geheiratet – der war zwar nicht ihre große Liebe – aber ihr Retter."
Adriana Altaras hat mehrere Interviews mit Holocaust-Überlebenden geführt, auch mit ihrer Tante. Die Künstlerin ist überzeugt, dass die Italiener aufgrund ihrer Mentalität keine Juden verfolgten.
Altaras: "Erstmal halte ich die Italiener für unregierbar. Was man ja sieht an den – die wievielte Regierung haben wir gerade? 54. Nachkriegsregierung? Das ist ein Vor- und ein Nachteil. Also sie waren pro Mussolini. Dann waren sie gegen Mussolini. In diesem ganzen Chaos, was sie veranstaltet haben, waren sie natürlich auch Rassisten und Faschisten – aber sie waren nicht Antisemiten. Es gibt da unterschiedliche Meinungen, wie viele Juden sie verfolgt haben – das haben sie wohl auch – also so unschuldig waren sie nicht. Aber nicht mit der Penetranz, mit der das die Deutschen gemacht haben. Und dann kam dazu, dass die Deutschen ihnen irgendwann auf den Senkel gingen, das heißt, die Befehle wollten sie auch nicht mehr ausführen."
Historiker haben eine weitere Erklärungen für Mussolinis Zurückhaltung: Die italienischen Juden, insgesamt gab es lediglich 40.000 bis 50.000, waren weitgehend assimiliert, emanzipiert und patriotisch. Viele von ihnen waren sogar von Anfang an aktiv in Mussolinis faschistischer Partei PNF. Der "Duce" befürchtete Unruhen im eigenen Lager, er ließ sich von seinen Beratern überzeugen, dass Massenverbrechen dem Ansehen Italiens schaden könnten. Pikant: Benito Mussolini hatte sogar eine jüdische Geliebte. Sie überlebte Krieg und Verfolgung – genauso wie tausende Juden von der italienisch besetzten Côte d’Azur.
Altaras: "Die Geschichten sind sehr sehr komplex. Und jede einzelne Überlebensgeschichte ist an sich … eine ganze Welt!"
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