Karfreitag

Der Tod des Vergil

Nationalmuseum Tunis, Tunesien: Vergil-Mosaik
Nationalmuseum Tunis, Tunesien: Ausschnitt Vergil-Mosaik © imago
Von Hermann Broch · 03.04.2015
Die Romandichtung Hermann Brochs vom Sterben des römischen Dichters Vergil stellt eine unendliche Annäherung an die Grenze des Lebens dar.
Sie beschreibt überwiegend in einem inneren Monolog die letzten 18 Stunden im Leben des Verfassers der "Aeneis" von der Ankunft des siechen Dichters in Brundisium bis zum Verschwinden "jenseits der Sprache" und vollzieht sich in vier Stufen (Wasser - die Ankunft, Feuer - der Abstieg, Erde - die Erwartung, Äther - die Heimkehr).
Heinz von Cramer hat aus diesem monumentalen, alle Dimensionen sprengenden Sprachkunstwerk eine "Sprechsymphonie" komponiert.
Bearbeitung und Regie: Heinz von Cramer
Mit: Hannes Hellmann, Gabriela Maria Schmeide, Peter Kaempfe, Reinhart Firchow u.v.a.
Ton: Rudolf Grosser
Produktion: NDR 2004

Länge: 88'01
Hermann Broch (1886-1951), österreichisch-jüdischer Schriftsteller. 1938 Flucht nach England und Emigration in die USA. Romane u.a.: "Die Schlafwandler" (1931/32), "Der Tod des Vergil" (1945) und "Die Schuldlosen" (1950).
Weiterführende Information:
Zwischen Schlafen und Wachen - Der Wiener Autor Hermann Broch
Deutschlandradio Kultur - Buchkritik - 26.02.2010