Jodeln und Aufklärungsfilmchen

Vorgestellt von Jörg Taszman · 10.10.2007
In "Heimatklänge" porträtiert der Schweizer Dokumentarfilmer Stefan Schwietert Musiker, die sich dem Jodeln verschrieben haben. "Pornorama" ist ein netter Unterhaltungsfilm über einen Möchtegern-Filmemacher während der sexuellen Revolution.
Heimatklänge
Schweiz / Deutschland 2007. Regie: Stefan Schwietert. Mitwirkende: Erika Stucky, Noldi Alder, Christian Zehnder. Länge: 81 min.

Der seit über 20 Jahren in Berlin lebende Schweizer Dokumentarfilmregisseur Stefan Schwietert porträtiert in "Heimatklänge" drei ganz unterschiedliche, faszinierende Musiker, die sich dem Jodeln verschrieben haben, ohne folkloristisch zu sein. Ein Film zum Sehen und Hören, der mit Vorurteilen aufräumt und zeigt, dass sich Jodeln und moderne, experimentelle Musik ebenso wenig ausschließen wie Jodeln und Rock, Folk oder Jazz. Nach seinem Klezmerfilm "A Tickle in the Heart" wieder ein sehr sehenswerter Film mit und über Musik von einem Regisseur, der auch im Interview viel zu sagen hat. Beeindruckend ist ebenfalls seine Protagonistin Erika Stucky, eine Schweizerin und Amerikanerin mit viel Charme und Ausstrahlungskraft.

Pornorama
Deutschland 2007. Regie: Marc Rothemund. Darsteller: Benno Fürmann, Tom Schilling, Karoline Herfurth, Michael Gwisdek u.a Länge: 94 min..

Netter deutscher Unterhaltungsfilm, der 1968 angesiedelt ist, in der Zeit der sexuellen Revolution, des modischen Radikalmarxismus und der Aufklärungsfilme. Erzählt wird die Geschichte eines jungen Polizisten (Tom Schilling), der Filmemacher sein möchte und sich in eine selbsternannte Revolutionärin (Karoline Herfurth) verliebt.

Da sein Bruder (Benno Führmann) ein krummes Ding nach dem anderen dreht, muss nun ein Aufklärungsfilmchen her, um Kasse zu machen. Auf Grund der guten Darsteller ganz nett anzuschauen, mit hübschen Ideen, aber gelegentlich einfach auch zu oberflächlich.