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Uralte Flugblätter mit Liedern drauf

Druck des Liedes "Eyn new lied võ dem vrban ..." / "Ein neues Lied von dem Urban ..." aus dem Jahr 1520
Druck des Liedes "Eyn new lied võ dem vrban ..." / "Ein neues Lied von dem Urban ..." aus dem Jahr 1520 © Foto: Staatsbibliothek zu Berlin
Michael Fischer im Gespräch mit Christine Watty · 19.07.2016
Lange vor Notendrucken und Schallplatten wurden populäre Lieder durch Flugschriften verbreitet. Diese wurden an Straßenecken oder auf Jahrmärkten feilgeboten. Ein Online-Portal macht diese Lieddrucke nun erstmals einem breiten Publikum zugänglich.
Songs to go: Lange Zeit, bevor es Notendrucke und Schallplatten gab, wurden populäre Lieder in Form von Flugschriften verbreitet. Sie wurden an Straßenecken oder auf Jahrmärkten feilgeboten. Manchmal erklang eine Drehleier, eine Drehorgel oder Harfe, um auf die Medien aufmerksam zu machen und sie gewinnbringend zu verkaufen. Sie sollten informieren, bilden oder einfach nur unterhalten und zerstreuen.
14.000 historische Lieddrucke sind werden auf dem Online-Portal "VD Lied – Das Verzeichnis der deutschsprachigen Liedflugdrucke" abrufbar - zur Verfügung gestellt, und zwar vom Zentrum für Populäre Kultur und Musik der Universität Freiburg, dem Archiv des Österreichischen Volksliedwerks und der Staatsbibliothek zu Berlin. Die Plattform mache erstmals ein musikalisches und kulturelles Repertoire, das sich vom 16. bis zum 20. Jahrhundert erstreckt, einem breiten Publikum zugänglich, so die beteiligten Institutionen.
Wer brachte die "Songs to go" unter die Leute, wer sang sie, und was ist heute an ihre Stelle getreten?
Darüber sprechen wir mit Michael Fischer, Geschäftsführender Direktor des Zentrums für Populäre Kultur und Musik an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg.