Jens Bullerjahn zur Bildungspolitik

"Ich wäre dafür, die Kompetenz nach Berlin zu geben"

Sachsen-Anhalts Finanzminister Jens Bullerjahn (SPD)
Sachsen-Anhalts Finanzminister Jens Bullerjahn (SPD) © dpa / picture alliance / Jens Wolf
03.03.2015
In mehreren Bundesländern streiken derzeit die Lehrer. Mitten in diesem Tarifkonflikt stellt Sachsen-Anhalts Finanzminister Jens Bullerjahn (SPD) nun den Bildungsföderalismus in Frage - und kritisiert einen intransparenten "Flickenteppich".
Angesichts der Lehrerstreiks in mehreren Bundesländern plädiert Sachsen-Anhalts Finanzminister Jens Bullerjahn (SPD) für ein Ende der Länderhoheit in der Bildungspolitik. "Ich wäre generell dafür, die Kompetenz nach Berlin zu geben", sagte er im Gespräch mit Deutschlandradio Kultur. Bullerjahn, der zugleich Vorsitzender der Tarifgemeinschaft deutscher Länder ist, beklagte Intransparenz und unterschiedliche Standards in der deutschen Bildungslandschaft.
Mit Blick auf den aktuellen Tarifstreit sprach der SPD-Politiker von einem "Flickenteppich" zwischen West und Ost sowie Nord und Süd. Nach einer mehr als zehnjährigen Diskussion sei man nun immerhin dabei, ein einheitliches Tarifrecht für die Lehrerinnen und Lehrer in Deutschland zu schaffen. Dennoch sei die Tarifrunde nicht der "Reparaturkasten" für Bildungsdiskussionen.
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