Jazz

Wunderbar verschmelzende Klangfarben

Von Matthias Wegner · 03.04.2014
Vincent Peirani und Emile Parisien gehören zu den angesagtesten Musikern der aktuellen Jazzszene in Frankreich. Nun haben die beiden ein sehr schönes Duo-Album eingespielt – nur mit Akkordeon und Sopransaxophon.
Vincent Peirani und Emile Parisienhaben sich vor fünf Jahren im Quartett des Schlagzeugers Daniel Humair kennen und schätzen gelernt. Am Rande einer Asientournee gaben Vincent Peirani und Emile Parisien 2012 ein erstes Konzert als Duett – und waren selbst verblüfft, wie gut diese reduzierte Form funktioniert. Was sprach also gegen ein gemeinsames Album?
"Belle Epoque" sollte ursprünglich ein Tribut an die amerikanische Jazzlegende Sidney Bechet werden. Doch dann bekam das Album eine gewisse Eigendynamik und einen größeren Bogen. Zwei Stücke von Sidney Bechet befinden sich im Repertoire, außerdem auch ein Stück von Duke Ellington. Vor allem sind es aber die eigenen Stücke, die hier für besondere Momente sorgen, allen voran das großartige "Le Cirque des Mirages" aus der Feder von Vincent Peirani.
Viel Transparenz
Es ist schon großartig, wie die beiden Franzosen auf diesem Album musikalisch zueinander finden. Wie sie ihre Klangfarben wunderbar miteinander verschmelzen und wie jeder der beiden Musiker dennoch seine eigenen Akzente setzen kann. Und wie bei aller Spielfreude und innerer Spannung immer viel Transparenz in dieser Musik bleibt.
Schon mal zum Vormerken: Vincent Peirani und Emile Parisien werden am 3. Juni das Festival "Jazzdor" in Berlin eröffnen. Deutschlandradio Kultur überträgt das Konzert live aus dem Kesselhaus der Kulturbrauerei.