Jazz

Wenn der Flügel die Stücke auswählt

Jazzpianist Uli Lenz
Der Jazzpianist Uli Lenz am 2. Dezember 2014 zu Gast beim Deutschlandradio Kultur in Berlin. © Foto: Deutschlandradio Kultur
Moderation: Haino Rindler · 02.12.2014
Der Titel seines neuen Albums lässt es bereits erahnen: Uli Lenz hat etwas übrig für's Spanische. Die Stücke darauf habe er allerdings nicht ganz allein ausgesucht, erzählt der Jazzpianist - auch sein Studioflügel hat daran mitgewirkt.
"Dance mañana!" heißt das neue Album von Uli Lenz. Viele Stücke spiegeln die Vorliebe des Pianisten für das Temperament der spanischen und lateinamerikanischen Welt. Bei der Auswahl der Stücke wurde er allerdings von außen beeinflusst, erzählt der Pianist im Deutschlandradio Kultur - von dem Flügel, auf dem er das Album eingespielt hat. Ein "Monsterflügel", so Lenz.
Ursprünglich sei er mit der Absicht, eine bestimmte Auswahl aufzunehmen, zum Einspielen gegangen. "Dann habe ich Gelegenheit erhalten, einen Tag vorher, mich mit dem Flügel anzufreunden. Es war eine sehr lockere, schöne Atmosphäre in dem Studio - und da stellte ich fest, ich müsste etwas ganz anderes spielen."
Wenn er schon einmal die Basstöne habe, wie sie der Bösendorfer Grand Imperial besitze und wie sie auch in Konzertsälen relativ selten anzutreffen seien, "dann muss ich etwas spielen, was diesen Flügel auch herausbringt, was mich mit diesem Flügel verwachsen lässt." Aus diesem Grund habe er die Zusammenstellung seiner Stücke geändert: "Der Flügel hat deutlich schon die Auswahl der Titel mitbeeinflusst."
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