Jazz-Saxofonist Pharoah Sanders

Große Melodiebögen und spirituelle Kraft

Saxophonist Pharoah Sanders (USA) anlässlich eines Konzerts im Gewerkshaus Erfurt
Saxophonist Pharoah Sanders (USA) anlässlich eines Konzerts im Gewerkshaus Erfurt © imago/fotokombinat
16.02.2015
Der amerikanische Saxofonist Pharoah Sanders – der in diesem Jahr immerhin auch schon 75 Jahre alt wird – hat viele Kapitel Jazzgeschichte mitgeschrieben.
Der große John Coltrane hat Sanders in den 60er Jahren in seine Band geholt und ihn gefördert. In gewisser Hinsicht ist Sanders – zumindest in spiritueller Hinsicht – einer der wichtigsten Erben von Coltrane. Unvergessen sind zum Beispiel seine grandiosen Alben „Karma" oder „Thembi".
Pharoah Sanders war in den letzten Jahren vergleichsweise selten in Europa zu hören, aber wenn er denn mal hier auftrat, zum Beispiel beim Jazzfest Berlin 2013, dann ging noch immer jede Menge Zauber von ihm aus. Sein unverkennbarer Ton auf dem Saxofon, das Überblasen seines Instrumentes, die hymnischen Intros seiner Stücke, seine großen Melodiebögen und die bereits angedeutete spirituelle Kraft – all das kann man noch immer von ihm erwarten.
Im letzten Sommer präsentierte Sanders beim PORI Jazz Festival sein vergleichsweise neues Quartett, in dem es neben ihm eine große Konstante gibt – den Pianisten William Henderson, mit dem Sanders bereits seit Jahrzehnten zusammen spielt. Den Bass spielt mittlerweile Oliver Hayhurst und am Schlagzeug sitzt Jim Calderazzo.
Pori Jazz Festival (Finnland)
Aufzeichnung vom 17. Juli 2014
Pharoah Sanders Quartet:
Pharoah Sanders, Tenor-Saxofon
William Henderson, Piano
Oliver Hayhurst, Bass
Jim Calderazzo, Schlagzeug
Moderation: Matthias Wegner