Donnerstag, 18. April 2024

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Alle Sendungen im März
Lieder der "Neuen Welt", Gastmahl für Scelsi und Vokalisten aus Rostock

Die Hochschule für Musik und Theater der Hansestadt Rostock vereint schon äußerlich Neues mit Altem - denn sie residiert seit 2001 in einem Neubau, der das historische Katharinenkloster mit einbezieht. Im gleichen Jahr wurde der Kammerchor "Vocalisti Rostochienses" gegründet, der unter der Leitung von Dagmar Gatz sich rasch einen Namen in der internationalen Kammerchorszene gemacht hat. Sein Konzert beim Gezeitenfestival 2014 gibt es am 16. März im "Musik-Panorama".

02.03.2015
    2. März
    4. Raderbergkonzert 2014/15
    "From the New World"
    Lieder von Samuel Barber
    Elliott Carter
    Hanns Eisler
    Erich Wolfgang Korngold
    Leonard Bernstein und
    Cole Porter
    Christan Immler, Bariton
    Danny Driver, Klavier
    Aufnahme vom 10. Februar 2015 aus dem Deutschlandfunk Kammermusiksaal in Köln
    Die Selbstentdeckung der Vereinigten Staaten als Musiknation fand erst im frühen 20. Jahrhundert statt - aber mit Folgen für die ganze Welt. Der Soundtrack der Moderne kam aus Amerika. Und es waren nicht nur Jazz und Rock 'n' Roll, sondern auch Komponisten und Werke der klassischen Musik, die starke Impulse aussendeten. Beispiele dafür finden sich im europäisch beeinflussten Schaffen Samuel Barbers und Elliot Carters ebenso wie in den Songs europäischer Komponisten wie Hanns Eisler und Erich Wolfgang Korngold. Wie Leonard Bernstein in seiner Doppelrolle als Komponist und Dirigent gehört auch Cole Porter, ohne dessen Melodien das Great American Songbook um einiges dünner wäre, zu den zentralen Gestalten und Gestaltern amerikanischer Musik im 20. Jahrhundert. Das 'Raderbergkonzert' mit Bariton Christian Immler und seinem Klavierpartner Danny Driver verspricht spannende transatlantische Begegnungen.
    9. März
    TonLagen Hellerau 2014
    Gastmahl für Scelsi
    Werke von James Tenney, Klaus Lang, Agata Zubel und Giacinto Scelsi
    Klangforum Wien
    Aufnahme vom 25. Oktober 2014
    Der italienische Komponist Giacinto Scelsi (1905-1988 ) war besessen vom Klang. Seine musikalischen Ideen entwickelte er an der Ondiola, einer Frühform des Synthesizers, die Viertel- und Achteltöne produzieren konnte. Hinzu kamen Improvisationen auf einer Vielzahl von ungewöhnlichen Instrumenten vorwiegend asiatischen Ursprungs; aber auch Alltagsgeräusche wurden Bestandteil seiner Musik. Diese „Pasticcios“ nahm er auf Tonband auf und ließ sie, unter seiner Aufsicht, für Orchesterinstrumente transkribieren. Um die spezifischen Klangeffekte im Konzertsaal entsprechend seinen Vorstellungen reproduzieren zu können, forderte Scelsi unorthodoxe Spielweisen und entwickelte etwa spezielle Bögen und Dämpfer für Streicher oder Filter für Blasinstrumente. Bei einem Konzert im Stile des griechischen Symposions, dem Gastmahl mit Musik und Gespräch, gibt das Ensemble Klangforum Wien einen Einblick in den Kosmos einer der komplexesten Künstlerpersönlichkeiten des 20. Jahrhunderts. Neben Werken Scelsis sind auch Stücke von Komponisten zu erleben, die sich direkt auf Scelsi beziehen oder eine ästhetische Nähe zu ihm entdecken lassen, darunter Klaus Lang und James Tenney.
    16. März
    Gezeitenkonzerte 2014
    Josef G. Rheinberger
    Messe in Es, op. 109
    Franz Schubert
    Fantasie f-Moll, D 940
    Wilhelm Weismann
    Vier Liebeslieder
    Johannes Brahms
    Liebeslieder-Walzer, op. 52
    Chorsätze von
    Heinrich Schütz
    Anton Bruckner
    Vytautas Miskinis
    György Orban u.a.
    Vocalisti Rostochienses
    Hans-Peter und Volker Stenzl, Klavier
    Leitung: Dagmar Gatz
    Aufnahme vom 5. Juli 2014 in der Lambertikirche, Aurich
    23. März
    Rheingau Musik Festival 2014
    Richard Strauss
    'Macbeth'. Tondichtung für großes Orchester, op. 23
    Richard Wagner
    Vorspiel und Liebestod aus 'Tristan und Isolde', WWV 90
    Felix Mendelssohn Bartholdy
    'Die erste Walpurgisnacht'. Kantate für Soli, Chor und Orchester, op. 60
    Sonja Leutwyler, Mezzosopran
    Maximilian Schmitt, Tenor
    Adrian Eröd, Bariton
    MDR Rundfunkchor
    hr-Sinfonieorchester
    Leitung: Andrés Orozco-Estrada
    Aufnahme vom 22. August 2014 aus der Basilika des Klosters Eberbach
    Er zählt aktuell zu den erfolgreichsten jungen Dirigenten: Der Kolumbianer Andrés Orozco-Estrada. 2004 wurde er als „Wunder von Wien“ gefeiert, als er im Wiener Musikverein beim Tonkünstler-Orchester Niederösterreich eingesprungen war. Seither hat seine Karriere Fahrt aufgenommen, etwa als Chefdirigent des Tonkünstler-Orchesters oder des Baskischen Nationalorchesters.
    In dieser Spielzeit hat Andrés Orozco-Estrada das texanische Houston Symphony Orchestra übernommen und ist neuer Chefdirigent beim hr-Sinfonieorchester in Frankfurt geworden. Vergangenen August gab er mit den Frankfurtern seinen Einstand beim Rheingau-Musikfestival. Auf dem Programm standen Werke von Richard Strauss, Felix Mendelssohn Bartholdy und Richard Wagner.
    30. März
    Spannungen. Musik im Kraftwerk Heimbach 2014
    Franz Schubert
    Trio für Klavier, Violine und Violoncello Es-Dur, D 897 ‚Notturno‘
    Louise Farrenc
    Quintett für Klavier, Violine, Viola, Violoncello und Kontrabass Nr. 1 a-Moll op. 30
    Esa-Pekka Salonen
    „Yta III“ für Violoncello
    Erich Wolfgang Korngold
    Sextett für zwei Violinen, zwei Violen und zwei Violoncello D-Dur, op. 10
    Lars Vogt, Klavier
    Antje Weithaas, Violine
    Julian Steckel, Violoncello
    Anna Rita Hitaj, Klavier
    Sarah Christian, Violine
    Volker Jacobsen, Viola
    Tanja Tetzlaff, Violoncello
    Nikita Naumov, Kontrabass
    Rachel Roberts, Viola
    Gustav Rivinius, Violoncello
    Aufnahmen vom 15. Juni 2014 aus dem Kraftwerk Heimbach
    Wer musikalische Entdeckungen machen möchte, ist immer richtig beim Kammermusikfest ‚Spannungen‘ in Heimbach. Auch das Matineekonzert am 15. Juni 2014 lockte mit Raritäten: Franz Schuberts ‚Notturno‘ bildete den atmosphärischen Auftakt. Das wie Schuberts berühmtes ‚Forellenquintett‘ besetzte Klavierquintett der erst allmählich wiederentdeckten flämisch-französischen Komponistin und Pianistin Louise Farrenc hat in den Konzertsälen ebenso Seltenheitswert wie das klangopulente Streichsextett von Erich Wolfgang Korngold, Geniestreich und Talentprobe eines gerade einmal 17-Jährigen. Dazwischen steht ‚Yta III‘ für Violoncello solo von Esa-Pekka Salonen wie ein markanter Farbtupfer aus dem 20.Jahrhundert, übrigens ein Bravourstück der Cellistin Tanja Tetzlaff.