Internationale Reaktionen

    "Ganz Europa ist jetzt mit #München"

    Ein Pappschild mit der Aufschrift "Warum?" und Blumen liegen am Eingang der U-Bahn "Olympia Einkaufszentrum" in München.
    Viele Länder haben sich nach der Gewalttat von München solidarisch mit Deutschland und München gezeigt. © AFP / Christof Stache
    23.07.2016
    Trauer, Entsetzen, Solidarität: Die Tat des 18-jährigen Schützen in München mit zehn Toten hat weltweite Reaktionen ausgelöst. US-Präsident Barack Obama sagte Unterstützung zu, Frankreichs Präsident François Hollande sprach von einem "terroristischen Angriff" und einer "schändlichen Tat".
    Hollande richtete am Freitagabend eine "persönliche Unterstützungsbotschaft" an Kanzlerin Merkel, wie in Paris mitgeteilt wurde. Später verurteilte er den "terroristischen Angriff" in München als "neuerliche schändliche Tat". Deutschland könne auf die Freundschaft und Kooperation Frankreichs zählen. Sein Ministerpräsident Manuel Valls twitterte auf Deutsch:
    EU-Ratspräsident Donald Tusk twitterte noch in der Nacht: "Ganz Europa ist jetzt mit #München."
    Bereits kurz nach Bekanntwerden der Tat hatte US-Präsident Barack Obama die Hilfe seines Landes zugesichert. Bei einem Treffen mit Strafverfolgungsbeamten sagte Obama, er sei über die Ereignisse auf dem Laufenden gehalten worden. Er biete Deutschland als einem "unserer engsten Verbündeten" alle nötige Unterstützung an.
    Auch die US-Präsidentschaftskandidatin Hilary Clinton äußerte sich zu der Gewalttat: "Wir stehen zu unseren Freunden in Deutschland, während sie die Verantwortlichen zur Rechenschaft ziehe."

    Putin kondoliert Merkel und Seehofer

    Der neue britische Außenminister Boris Johnson zeigte sich entsetzt: "Wir sind alle schockiert und traurig über das, was passiert ist. Wenn es sehr wahrscheinlich scheint, dass das ein weiterer terroristischer Vorfall ist, dann denke ich, dass es noch einmal beweist, dass wir es hier mit einem globalen Phänomen zu tun haben, einer globalen Krankheit."
    Russlands Präsident Wladimir Putin übermittelte den Deutschen sein "tiefes Mitgefühl". Das Staatsoberhaupt habe in Telegrammen an Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und den bayerischen Ministerpräsidenten Horst Seehofer (CSU) kondoliert, sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow. Putin fühle nach der Tragödie, die Menschenleben gekostet habe, mit den Deutschen. Der Kremlchef wünsche den Verletzten schnelle Genesung.

    Kuwait: "Abscheuliches Verbrechen"

    Auch Regierungen arabischer Länder verurteilten die Tat. Das ägyptische Außenministerium teilte mit, es lehne "alle Formen der Terrorisierung von Zivilisten" ab. Das Königreich Saudi-Arabien stehe in Solidarität mit dem befreundeten Deutschland, sagte ein Sprecher des Außenministeriums in Riad dem arabischen Nachrichtenkanal Al-Arabiya. Auch der Golfstaat Kuwait sprach der Bundesrepublik seinen Beistand aus und nannte die Schießerei in Bayerns Landeshauptstadt ein "abscheuliches Verbrechen", wie die staatliche Nachrichtenagentur Kuna berichtete.
    (cvo/jcs)
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