Internationale Politik

Russland und der Westen − Putin allein zu Haus?

Russlands Präsident Wladimir Putin beim G20-Gipfel in Brisbane.
In welche Richtung geht Russland? © picture alliance/dpa/Druzhinin Alexei
12.12.2014
Russische Kriegsschiffe kreuzen im Ärmelkanal. Moskau bläst das Projekt einer Gaspipeline nach Südost-Europa ab. Und für Wladimir Putin ist die gerade annektierte Halbinsel Krim den Russen ähnlich heilig wie der Jerusalemer Tempelberg den Juden und Muslimen.
In Deutschland warnen Prominente aus Politik, Wirtschaft und Kultur von Gerhard Schröder über Roman Herzog bis Pater Anselm Grün davor, Russland auszugrenzen. Sie sehen eine Spirale aus Drohungen und Gegendrohungen, die in den Krieg führen könne. Doch die Kanzlerin zeigt gegenüber Putin Härte. Und die Nato schließt eine Mitgliedschaft der Ukraine nicht rundweg aus.
Stehen die Zeichen zwischen Russland und dem Westen immer mehr auf Konfrontation? Treibt der Westen Russland gefährlich in die Enge? Oder isoliert sich Russland selbst? Was bringen die Sanktionen gegen Russland – oder schaden sie nur allen Beteiligten? Wie kann der Westen, wie können EU und Nato wieder ins Gespräch mit Moskau kommen? Und was wäre dann verhandelbar? Neue Grenzen, das Respektieren von Einflusssphären? Wie sollte sich Deutschland positionieren zwischen außenpolitischer Prinzipientreue, Wirtschaftsinteressen und den Befürchtungen der östlichen Nachbarn?
Darüber diskutieren im Wortwechsel am 12. Dezember 2014 ab 18.07 Uhr auf Deutschlandradio Kultur:
Andreas Schockenhoff, stellv. Vorsitzender der Unionsfraktion (CDU) im Deutschen Bundestag
Prof. Rainer Lindner, Geschäftsführer Ost-Ausschuss der Deutschen Wirtschaft
Kai-Olaf Lang, Forschungsgruppenleiter EU-Integration, Stiftung Wissenschaft und Politik
Anna Rose, Deutschland-Korrespondentin der russischen Zeitung Rossijskaja Gaseta
Moderation: Oliver Thoma
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