Imkerbund fordert Einsatz unabhängiger Labore

27.03.2007
Der Präsident des Deutschen Berufs- und Erwerbsimkerbundes, Manfred Hederer, hat kritisiert, dass aus dem seit 2004 durchgeführten, so genannten Bienenmonitoring bis heute keine Ergebnisse vorlägen. Man müsse jetzt außen stehende, unabhängige Labore hinzuziehen, sagte Hederer am Dienstag im Deutschlandradio Kultur.
Man brauche endlich eine einheitliche Aussage hinsichtlich der Messwerte, forderte Hederer. Seinerzeit habe man bei einem Runden Tisch zugestimmt, dass das Bienenmonitoring, mit dem die Ursachen des Bienensterbens untersucht werden sollen, auch vom Verband der Chemischen Industrie bezahlt werde, erklärte er. Sollte die Analysephase nach einer gewissen Anlaufzeit jetzt nicht beginnen, werde sein Verband sich aus dieser Untersuchung zurückziehen, kündigte Hederer an, weil man dann in den "ganzen Handlungen keinen Sinn und Zweck" mehr entdecken könne.

Er habe das Gefühl, dass hinsichtlich der Ergebnisse "gebremst und geschoben" werde, bemängelte Hederer: "Wir sehen uns blockiert und nicht ernst genommen."

Hederer forderte auch eine schnelle Vereinfachung der behördlichen Regularien für Imker: "Das könnte sich nur ändern, wenn es wirklich einen verantwortlichen ministeriellen Beamten und Politiker gibt, die die Aufgabe hätten, die Problematik der Bienen zu managen." In der deutschen Bauordnung werde ein Bienenkasten immer noch wie ein Bauwerk behandelt.

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