Im Zentrum des Widerstands

Von Andreas Audretsch · 02.06.2011
Der Dalai Lama wird künftig nur noch spiritueller Führer der Tibeter sein. Die politische Führung der tibetischen Exilregierung übernimmt der in den USA lebende und im April neu gewählte Lobsang Sangay.
Eine Nachricht, die im indischen McLeod Ganj, wo der Dalai Lama und die Exilregierung ihren Sitz haben, mit Zustimmung, aber auch mit Nervosität aufgenommen wurde. Zumal sich die Situation in Tibet seit den Aufständen von 2008 zusehends verschlechtert hat.

Das kleine McLeod Ganj ist das Zentrum des internationalen Widerstands gegen die Besatzung Tibets durch die chinesische Volksarmee. Mit Massenprotesten und nächtlichen Demonstrationszügen machen die Exiltibeter auf die Unterdrückung in ihrer Heimat aufmerksam. Gleichzeitig organisieren sie von hier aus Proteste auf der ganzen Welt.

Doch McLeod Ganj hat sich auch zu einem Zentrum tibetischen Lebens entwickelt. Während die Umerziehungsprogramme der chinesischen Staatsführung tibetische Kultur in Tibet fast unmöglich machen, versuchen die Menschen in McLeod Ganj ihre Religion, ihre Sprache und ihre Bräuche zu bewahren.

Andreas Audretsch hat den Kampf um die Freiheit Tibets in McLeod Ganj beobachtet.

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